Stil (Spielzeit): Modern Metal (57:23)
Label/Vertrieb (VÖ): Roadrunner (22.08.09)
Bewertung: 8/10
http://www.slipknot1.com
Der verrückte Neuner aus Iowa ist wieder da. Nach dem famosen Vorgänger „Vol. 3 The Subliminal Verses“ hat es etwas länger gedauert, bis sich die Maskenmänner wieder zurückmelden. Das tun sie auf „All Hope Is Gone“ allerdings nicht weniger schlagkräftig als auf ihrem dritten Major-Album.
Nach einem gewohnt noisigen, verzerrten Intro geht es mit „Gematria“ gleich sehr flott los. Corey Taylor klingt schön angepisst (wenn er „We’ll burn your cities down“ singt, nimmt man ihm das sofort ab...), und die Gitarren (vor allem die Soli!) machen Lust auf mehr. „Sulfur“ hätte mit seinem Chrorus auch auf „Vol. 3“ stehen können, und die erste Single „Psychosocial“ klingt ebenfalls sehr überzeugend. Überhaupt ist das Material größtenteils auf sehr hohem Niveau, und auch ruhigere Momente wie in „Dead Memories“ oder die Gänsehaut verursachende Wahnsinns-Ballade (!) „Snuff“ geben keinen Anlas zum Meckern.
Was SLIPKNOT-Puristen sauer aufstoßen könnte, sind die zahlreichen Melodien und der verdammt gewachsene Klargesang von Corey Taylor. Beides lässt den Neuner ab und zu in Richtung STONE SOUR abrutschen und hat nicht mehr ganz so viel mit dem Krachkommando zu tun, als das SLIPKNOT gestartet sind. Trotzdem gibt es natürlich zahlreiche heftige Momente. Die Percussions sind allerdings etwas im Hintergrund verschwunden. Der Sound ist gut, aber ein wenig zu steril.
Im großen und ganzen wird die Linie des Vorgängers fortgeführt und verfeinert, so dass man eine sehr gute Mischung aus harten und melodischen Momenten erhält. Da die Zukunft von SLIPKNOT allem Anschein nach sehr ungewiss ist, muss man damit rechnen, dass „All Hope Is Gone“ vielleicht sogar das letzte Album der Neun sein wird. Wenn dies der Fall ist (die Zukunft wird es zeigen), verabschieden sich SLIPKNOT mit einem abwechslungsreichen Album voller Höhepunkte aus dem Musikzirkus.
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...