Monuments - Gnosis

monuments gnos

Stil/Spielzeit:
Prog Metal / Modern Metal / Djent
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media / EMI (24.08.12)
Bewertung: 7,5 / 10

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MONUMENTS passen ganz gut zu Century Media. Schließlich sind ja auch TESSERACT und PERIPHERY auf dem Label (zu beiden Bands gibt es übrigens auch durchaus Beziehungen und gemeinsame Vergangenheiten), die ähnlich technisch, groovy und proggig mit dem modernen Metal umgehen. Bei den Engländern hier handelt es sich um eine besonders funkige Variante der Djent-Bewegung.

Dabei sind MONUMENTS aus der Asche von FELLSILENT erwachsen und das „Funkige" bezieht sich auf ihre Art des Riffings: der Bass wird gerne geslappt und überhaupt laden die Riffs beinahe zum Tanzen ein – wenn man sich dabei auf Takte auch nicht so gerne verlässt. Was mich an den Engländern zusätzlich beeindruckt, ist der wunderbare Ausgleich zwischen Geschrei und Gesang, was hier beides ziemlich gut erledigt wird. Also viel Zuckerbrot und Peitsche. Allerdings hat auch dieses fünfköpfige Gespann das Problem, sein Rezept – das zugegeben ziemlich verrückt, technisch perfekt und rund ist – sehr kompromisslos anzuwenden, wodurch die Songs sich schon stark ähneln.

Was MONUMENTS dann aber dann doch noch mal von anderen abhebt – und einigen wenigen ihrer Songs eine zusätzliche Note verleiht – ist die beinahe nahöstliche Atmosphäre, die hier und da aufkommt und dann ganz, ganz dezent an ORPHANED LAND erinnert. Das gehört für mich zu den Highlights, weil es eben so unaufdringlich aber dennoch sehr passend umgesetzt wurde.

Das Debüt der Briten ist direkt aus dem Stand in der oberen Djent-Liga anzutreffen und zeigt eine Band, die dem Metal von der mathematischen Seite kommt, ihm aber durchaus tanzbare Ecken abgewinnt (wenn man den Begriff „Tanzen" etwas weiter auslegt...) und dabei dicke Hooklines schwingen kann, obwohl sie so ein abgefahrenes Zeug spielt. Mir persönlich sind die Stücke und die Art der Riffings in sich einfach zu ähnlich, um sie direkt an die Punktewertungsspitze zu stellen, aber mehr als beeindruckt bin ich auf jeden Fall! Krasse Band!
Kai