Jacked Off Shorts And Loaded Heads - Flamingo Room

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Vor einigen Jahren hatte ich diese Band bereits mal in meinem Player liegen, kam aber mit der Musik nicht sonderlich klar. Im Jahre 2012 hat sich also entweder mein Musikverständnis oder die Qualität der Band gewandelt – oder beides.

So abgedreht, wie ihr Name JACKED OFF SHORTS AND LOADED HEADS bereits klingt, so abgedreht ist auch ihre Musik. Na, die Musik ist sogar noch abgedrehter. Die quer durch Deutschland verteilten Musiker machen eine Crossover Mischung, in der vor allem Funk und Metal dominieren, klingen aber nicht sonderlich nach Bands, die das in den 90igern gemacht haben (wenn es hoch kommt, vielleicht SYSTEM OF A DOWN auf Drogen) – denn dafür sind die fünf Musiker viel zu sehr darum bemüht, wirklich anders klingende Musik zu machen. Mir fallen vielleicht noch SCAPEGOAT ein, wenn hier auch der Cleangesang längst nicht so tragend oder gut ist.

Die Songs sind ziemlich chaotisch, wurden mit Samples und Elektronik angereichert und klingen meistens recht heavy durch das ganze Geschrei. Der Bass wird gerne geslappt und die Band liebt es, mit Sounds und Unerwartetem (z.B. mal mit einem Jazzpart) zu überraschen. Das Cover gibt eigentlich schon eine ganze gute Vorstellung von der Musik, die JACKED OFF SHORTS AND LOADED HEADS hier abliefern.

Zwar ist auch „Flamingo Room" kein Album geworden, welches sich in Zukunft sehr oft in meinen Player verirren wird, aber ich finde, J.O.S.A.L.H. haben sich ungemein verbessert und klingen jetzt nicht nur nach Chaos, sondern lassen darin auch wohlüberlegte Strukturen erkennen, die sich wesentlich runder zusammensetzen. Wer abgedrehte Musik mit dem Crossover-Gedanken der 90iger aber ohne dessen Sound mag und auch gerne angeschrieen wird, sollte hier unbedingt mal reinhören – die klingen nämlich nicht wirklich wie irgendeine andere Band.