Stil (Spielzeit): Nu-Metal (42:08 Minuten)
Label/Vertrieb (VÖ): Dirty 8 (13.11.2007)
Bewertung: 4/10
Link: http://www.myspace.com/sikhmusic
„Savoir Vivre“ – Gutes Essen und guter Wein – Frankreich ist für viele Dinge bekannt, aber nicht für herausragende Metal-Acts. Mir würde jedenfalls, wenn man mich fragte, keiner spontan einfallen. Zumindest zeigt sich die Metalszene bei unseren westlichen Nachbarn im Aufbau und bringt nach und nach Bands aus den vielfältigsten Genres zu Tage.
Daher erzeugen SIKH bei mir schon eine gewisse Neugierde. Eine Neugierde, die vom dáliesken, psychedelisch-progressiv angehauchten, Cover noch angestachelt wird. Was mir dann allerdings aus den Boxen entgegen schallt, ist alles andere, aber kein Prog. Die Musik der Band aus Cannes lässt dich ziemlich schnell katalogisieren – Nu-Metal / Metalcore heißt das Stichwort.
Auf ihrer MySpace-Site benennen sie Bands wie KORN, MESHUGGAH oder PANTERA als ihre Einflüsse, und das hört man in jeder Sekunde. Songs wie „Hollywood“ oder „Halcyon Days“ könnte man sich gut auf einem KORN-Album vorstellen. Nichtsdestotrotz legen SIKH eine gehörige Portion Spielfreude und, im Bezug auf die Arrangements, Ideenreichtum und an den Tag. Sie verknüpfen schnelle, wuchtige und ruhige, melodische Passagen gekonnt miteinander, können aber so leider nicht die fehlenden Eigenständigkeit übertünchen. Man scheint jedes Riff, jede Struktur bereits gehört zu haben. Und dieser Eindruck verstärkt sich von Durchlauf zu Durchlauf.
Und auch wenn „One More Piece“ durchaus klar produziert ist und über einen gewissen Drive und Power verfügt, lässt mich das alles vollkommen kalt.