Stil (Spielzeit): Metalcore (54:13)
Label/Vertrieb (VÖ): Metalblade / SPV (15.06.07)
Bewertung: 7,5 / 10
Link:
http://www.myspace.com/fitmetal
FOREVER IN TERROR sind der nächste Bastard aus Metal und Hardcore in der Metalblade-Familie und längst nicht so seltsam wie ihr Name.
Und mit der Wahl von Metal Blade haben sie sich auch genau den richtigen Stall ausgesucht, denn was hier in einer knappen Stunde abgeliefert wird, scheint doch ziemlich durch Bands wie UNEARTH geprägt zu sein. Der Opener lässt aufhorchen, Tracks zwei und drei machen es deutlich und spätestens bei „Upon Your Grave“ muss man die Sound-Verwandtschaft beider Bands eingestehen. Außer in Punkto Individualität ist das allerdings nicht als großartiger Kritikpunkt gemeint – es gibt da durchaus schlechtere Vorbilder.
Außerdem steht die junge Band den alten Hasen in nichts nach. Weder was das Songwriting, den Härtegrad oder die Produktion angeht. Und in Sachen Instrumentenbeherrschung müssen sich UNEARTH eventuell sogar richtig dick anziehen, um nicht schlechter abzuschneiden. Vor allem die melodischen, aber sehr metallastigen Riffs erinnern an die Knüppler aus Winthrop, Massachusetts. Na ja, und den „Cover-Artwork-Contest“ würden FIT auf jeden Fall gewinnen. Aber genug von den Vergleichen. Auch wenn sich FIT nicht komplett in die vordersten Reihen meines Herzens gespielt haben, erkenne ich das Talent unumwunden an. Sie scheinen sich in jeder Geschwindigkeit auszukennen, wechseln ohne Probleme zwischen fiesem Bolzen und hymnenhaften Läufen und sind eigentlich nur wegen der dauernd auftretenden Moshparts dem Metalcoregenre zuzurechen. Was ihre Fähigkeiten angeht, sollte man sie eher in Richtung Metal ansiedeln.
Bei einigen Liedern (aber wirklich nur einige wenige) gibt es sogar cleane Refrains, die witziger Weise ein wenig an CALIBAN erinnern – aber keine Sorge, sie machen nichts kaputt. Die Shouter-Stimme ist sehr fies geworden, allerdings hört man ihr aber auch die Produktion deutlich an – von alleine wäre das ganze vermutlich nicht so fett. Das einzige was mir an der Platte fehlt, ist die Eigenständigkeit. Sicher, „Restless In The Tides“ ist ein sehr gutes Album geworden, aber in dem Genre kommen ja irgendwie andauern ziemlich gute Alben heraus. Mir fehlen ein wenig die Eckpunkte auf dem Album, also die Stellen, die man immer wieder erkennt und die meinen Kopf einfach nicht mehr verlassen. Die Stücke knüppeln so ziemlich in einem durch und reißen einem zwar unentwegt den Kopf ab (ohne aber monoton in einer Geschwindigkeit zu bleiben), aber irgendetwas fehlt mir noch zum glücklich werden. Das Letzte Stück, der Titeltrack des Albums, ist da zum Beispiel ein Fingerzeig. Im Verhältnis zu den anderen Stücken wird hier richtig experimentiert und vor allem am Schluss warten FIT noch mit einigen wirklich unerwarteten Überraschungen auf. Hätte das ganze Album etwas von dieser Finesse, hätte ich mich vermutlich direkt verliebt. So reicht es leider nur zu einem „richtig guten“ Album.