Stil (Spielzeit): Metalcore (39:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Swell Creek / Souldfood (15.06.07)
Bewertung: 7,5 / 10
Link: http://www.maintain-hc.de/
http://www.myspace.com/maintainmetal
Mit „With A Vengeance“ haben MAINTAIN aus Hannover den Schritt in die erste Liga des Metalcores genommen. Zumindest soundmäßig, denn das Album knallt von vorne bis hinten in den Boxen!
Jenes wurde von Jakob Hansen (MAROON, FEAR MY THOUGHTS…) produziert, welcher einen richtig guten Job hingelegt hat. Und obwohl auch das Songmaterial gut ist, fehlt mir irgendwas. Nicht viel, aber eben doch der ganz kleine Funke, der aus einer guten Band einen absoluten Hammer macht. Denn gut sind sie auf jeden Fall. Ihr Mix aus Melodie und Mosh, Core und Death klingt sehr professionell und ab und zu bin ich kurzzeitig an Bands wie PURIFIED IN BLOOD oder PARKWAY DRIVE erinnert. Vor allem der Sänger, der hier eine wunderbare Bandbreite von Schreien, Growls und Sprechpassagen abliefert, gefällt. Auch die Melodiegitarren und das Drumming sind ziemlich fett. Aber irgendwie bleiben die teilweise recht hymnischen Songs nicht so in meinem Ohr hängen, wie sie es bei ähnlichen Bands (und damit meine ich „gute!“ Bands) bei mir der Fall ist. Manchmal finde ich z.B. den Songaufbau zwar ganz gut, aber sehe auch noch etwas Luft nach oben.
Was man der Band, die seit 1998 bereits zwei EPs und ein Album („Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss“ 2005) veröffentlicht hatte, auf jeden Fall nicht vorwerfen sollte, ist „Discometal“. Denn auch wenn es hier jede Menge Moshparts gibt, verzichten sie konsequent auf Refrains à la KILLSWITCH ENGAGE oder CALIBAN, sondern geben immer schön auf die Omme – ohne dabei allerdings an Melodik zu verlieren. Überhaupt scheint dass ein wichtiger Faktor für die Saitenfraktion gewesen zu sein. Denn egal, wie sich Sänger Timo austobt – die Melodien sprudeln einfach. Übrig bleibt also ein Album, auf dem eigentlich fast alles richtig gemacht wird und welches trotzdem nicht zu meinen absoluten Faves gehören wird. Aber es muss ja auch nicht jede Platte die beste aller Zeiten werden. So gesehen haben sie auf jeden Fall ein sehr gutes Album hingelegt. Und vielleicht wachsen sie in meinen Ohren ja auch noch in die Schuhe rein, die sie streckenweise schon zu tragen scheinen. Das wird dann aber auch ein richtiges Monster!