Mainline - From Oblivion To Salvation




Stil (Spielzeit): Atmosphärischer Crossover aus Metalcore, Groove und Death (50:58)
Label/Vertrieb (VÖ): Dioxzion / Twilight (13.04.07)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.myspace.com/mainlinemusic
http://www.mainlineband.com/
MAINLINE aus Turin haben 1999 mit Crossover angefangen. Mittlerweile sind sie beim Metal angelangt. Ich kenne zwar ihre vorherige EP nicht, aber was sie heute machen, gefällt.
Der Sound ist erstmal recht modern und ich bin geneigt, in Richtung Metalcore zu denken, aber dann kommt es doch anders. Das wird vor allem am Gesang klar, der über große Strecken klar ist und dann mit viel Hall verträumt hinter die Gitarren gemischt ist. An manchen Stellen ist mir das sogar ein wenig zu leise. Dann fällt mir als nächstes auf, dass die klangliche Nähe zum Metalcore eher an der Art der Riffs, als an der Art sie zu benutzen liegt. Denn auch wenn hier längst nicht solche Großtaten vollbracht werden, muss ich an OPETH oder TOOL (aber eher aufgrund des beschriebenen Gesanges) denken. Das liegt vermutlich daran, dass MAINLINE viel auf den Faktor Atmosphäre setzen. Und für den ersten Longplayer der Band klingt das alles auch schon ziemlich sauber und durchdacht.
Neben der Atmosphäre spielt auch Rhythmus und Groove eine wichtige Rolle. Da merkt man ihnen auch an, dass sie aus dem Crossover kommen. Allerdings klingt so etwas 2007 auch einfach anders. Ein wenig eintönig ist ihr Rezept. Irgendwie kommen sie nach den Riffs und den Metalshouts immer wieder in die ruhigen, atmosphärischen Parts um dann wieder einen Ausbruch hinzulegen. Witzig ist auch der Bass, welche gerne geslappt wird. Hab ich in der Kombination auch noch nicht oft gehört habe. Aber wie gesagt, irgendwie klingen die Songs schon irgendwie alle sehr ähnlich. Hätten sie den angedeuteten Gebrauch des Hardcores weiter ausgebaut, hätten sie zumindest noch etwas mehr Abwechslung in die knappe Stunde unterbringen können. So bleiben sie wesentlich tiefer in einem gewissen Alternative-Sektor, der ihren Sound auf Dauer etwas einschränkt.
„From Salvation To Oblivian“ ist auf jeden Fall eine schöne Alternative zum Metalcore und versucht von da aus eine Brücke zu Bands wie eben OPETH oder TOOL zu schlagen, steckt dort aber eher in der Mitte fest. Und im Gegensatz zu TOOL haben sie auch viel zu viele Metaleinflüsse und sind eben streckenweise auch durchaus heftig – verlieren sich aber manchmal eben in ihrem Zusammenschluss von Rhythmik und Atmosphäre. Aber dafür haben sie auch einen eigenen Sound. Nichts für Leute, die eine klare Szenezugehörigkeit brauchen. Muss man öfter und in Ruhe hören.
Kai

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