Days Of Betrayal - Autumn`s Coldest Embrace




Stil (Spielzeit): Death-lastiger Metalcore (24:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (06.01.2007)
Bewertung: 7 / 10
Link: http://www.daysofbetrayal.com/
http://www.myspace.com/daysofbetrayal
DAYS OF BETRAYAL – nicht unbedingt ein vor Innovationen strotzender Name (und das Album heißt auch noch „Autumns Coldest Embrace“). Auch die Musik, die mit eben so einer originellen Sirene eingeleitet wird, klingt durchaus bekannt – aber das bereitet dem Hörvergnügen eigentlich keinen Abbruch.
Mit „bekannt“ meine ich den typischen Mix aus Death- und BlackMetal mit Hardcore, den man in gekürzter Fassung einfach Metalcore nennt (dazu passend setzten zwei der Mitglieder an Anfang und Ende ihres Namens das Abstinenzler-X). Das schöne an DOB ist, dass sie nicht wie die x-te Kopie einer der grade angesagten Bands klingen, sondern wesentlich mehr nach frühen Metlacore-Scheiben. Mir fallen da als Vergleich zum Beispiel alte HEAVEN SHALL BURN-Sachen (grade auch beim Thema „Gesang“) ein. Auch der Sound ist nicht unbedingt State-Of-The-Art und gibt der EP einen etwas „oldschooligeren“ Klang, wenn man das so sagen kann.
Für reine Breakdown-Fetischisten bieten DOB allerdings nicht ganz so viel Futter – dafür werden die Anhänger der Black- und DeathMetal-Fraktion recht ordentlich bedient. Außerdem gibt es abgesehen von einem Intro auch keinerlei Verschnaufpausen auf dem Silberling. Vielmehr gibt es hier ununterbrochen auf die Mütze. Aber da haben sie sich eventuell an ihren Lyrics entlang gehangelt, da sie sich das Thema „Zweiter Weltkrieg“ für ihre Songs ausgesucht haben. Und so wird das auch wortgewaltig mit viel Blut und Gedärm vorgetragen
Abgerundet wird das Ganze mit einem schön düsteren Artwork, das die typisch verschnörkelte Schrift für das Bandlogo, beklemmende Fotos und natürlich ein an den Genozid mahnendes Kreutz bereit hält. Alles in allem also nicht viel neues, was da aus Belgien zu uns rüber gerotzt kommt, aber dafür ist es gut gemacht und hält den Aggressionspegel so hoch, dass man ihnen schon ein wenig Respekt entgegenbringen sollte. Mir gefällt das Teil auf jeden Fall.
Kai

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