Stil (Spielzeit): MetalCore (18:10)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY
Bewertung: 5,5 / 10 Punkten
Link: http://www.underfallingleaves.com/ Obwohl mir die Hamburger irgendwie sympathisch sind und ich auch ihren Sound mag, der mich an den MetalCore erinnert, der Anfang des Jahrtausends hochkam, kann ich ihrer mittlerweile dritten Demo-EP nicht ganz so viel abgewinnen, wie ich es gern möchte.
Und das liegt vermutlich an der viel zu oft angezogenen Handbremse. Denn die vier Songs auf „The Rising Darkness“ stampfen meist durchs Midtempo und klingen da wenig innovativ. Zwar können sie einige Zeile so platzieren, dass sie im Gedächtnis bleiben, aber irgendwie will der Funke da nicht ganz überspringen. Irgendwie hätten sie sich mehr für bestimmte Extreme entscheiden sollen. Im letzten Song zeigen sie allerdings, dass sie sowohl Metalriffing mit Doublebass und Hardcore-Harmonien verbinden können und glänzen dadurch noch mal richtig.
Gäbe es in den anderen Songs mehr Parts, die sowohl den Metal- als auch den Hardcore-Bereich expliziter darstellen und somit auch die Stärken der jeweiligen Genre stärker nutzen würden, wäre das Gesamtbild mit Sicherheit noch mal ein ganz anderes. So sind diese vier Songs guter Durchschnitt und machen durchschnittlich viel Spaß. Wer auf MetalCore steht, wird dem Demo mit Sicherheit etwas abgewinnen können (zum Beispiel dem guten Sound), ansonsten ist das Songwriting aber noch nicht spektakulär genug um in diesem Bereich groß auf sich aufmerksam zu machen. Warten wir mal auf ein Full-Length!
PS
Ich bin nicht sicher, ob ich den „Wir vertreten keine politischen, religiösen oder extremistischen Inhalte“-Zusatz so positiv finde. Zwar bin ich froh, hier keine weiteren Gottesanbeter vorzufinden, aber ein wenig politisches Gedankengut oder Animals-Rights-Einstellungen fand ich noch nie verkehrt. Zumindest soweit man MetalCore noch mit Hardcore in Verbindung bringen kann.