Stil (Spielzeit): MetalCore, Thrash, Death, Black, Prog (50:40)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (Ende 2008)
Bewertung: 5 / 10 Punkten
Link: http://www.vengince.com/ Wenn Einflüsse Köche und Musik Brei wären… ne, irgendwie hinkt der Vergleich, aber ich denke, ihr versteht was ich meine.
Auf ihrem dritten Album hört man den Mannen aus der Bay Area deutlich an, dass sie sich einen Dreck um Szenegrenzen kümmern und ihre Musik möglichst weit fächern wollen, ohne dabei an Druck zu verlieren. Leider kommt das dabei entstandene Gebräu nicht so schmackhaft rüber, wie die einzelnen Zutaten es vermuten lassen. Denn hier finden sich sowohl Thrash-, Death-, Hardcore, Black- als auch Progelemente wieder. Klingt erstmal spannend, ist aber im Endeffekt irgendwie noch nicht ganz ausgereift. Zum Beispiel gibt es hier immer mal wieder Keyboardparts, die in meinen Ohren leider völlig überflüssig sind und auch der Shouter kann mein Herz nicht über Raumtemperatur erwärmen.
Zwar muss man ganz klar sehen, dass auf „As It All Sours“ eine ganze Menge passiert, die Band immer wieder die Bezugspunkte ihres Koordinatensystems verschiebt, viele Spielereien einbringt (krude Taktwechsel und Samples), aber auch nach mehrfachem Genuss des Albums kann ich mich mit dem Ungetüm immer noch nicht anfreunden. Auch wenn hier viel gemosht wird, kann man die Musik nicht wirklich klar kategorisieren, was bei den meisten Bands vermutlich eher ein Pluspunkt wäre. Aber nach den 50 Minuten Gemetzel hier bleibe ich immer noch etwas unentschieden zurück und weiß gar nicht ganz genau, ob ich die Platte langweilig finde oder nicht – und das trotz der vielen Wechsel und Einflüsse. Manchmal reichen eben auch die besten Voraussetzungen, Methoden und Überlegungen nicht aus, um ein rundes Werk zu ergeben.