The Seventhate - The Cooper Test




Stil (Spielzeit): Hardcore/Screamo/Metalcore und eine kleine Priese Chaos (33:46)
Label/Vertrieb (VÖ): Swellcreek / Soulfood Music (28.06.06)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.myspace.com/theseventhate
THE SEVENTHATE kommen aus Spanien – aber klingen nicht unbedingt nach eitel Sonnenschein (um mal doofe Klischees zu verbraten).
Im ersten Song habe ich vor allem an Kollegen wie CONVERGE und DILLINGER ESCAPE PLAN und so gedacht, aber das relativiert sich dann doch etwas im Laufe der Platte. Eventuell könnte man an BOTCH denken. Die grobe Richtung Hardcore bleibt aber bestehen. Allerdings ist der Krachfaktor im Opener der Platte eine ganze Ecke höher als bei den meisten anderen Songs von „The Cooper Test“. In anderen Songs werden die Spanier sogar richtig ruhig und atmosphärisch („The First Hypocrit“), bevor sie dann wieder lospreschen. Aber zum größten Teil gibt es hier ordentlich was vor die Mappe, wobei der Geschwindigkeitsfaktor meiner Meinung nach ein wenig vernachlässigt wird. Dafür darf das ganze zwischendurch mal ein wenig grooven. Und ich glaube, im letzten Song sogar eine Orgel oder etwas ähnlich herausgehört zu haben.
So ganz genau kann ich das hier keinem Genre zuordnen. Für Hardcore ist das etwas langsam (obwohl das Etikett noch am besten haften will), für Screamo fehlen die wirkliche Emo-Anteile (und öfter mal cleaner Gesang) und Metalcore ist das auch nicht so ganz, da so unheimlich viel Metal gar nicht drin ist, auch wenn ab und zu mal die Doublebass ausgepackt wird. Also bleiben wir bei „Hardcore“ mit verschiedensten Einflüssen, der ab und zu auch mal mit Riffs und einem Breakdown arbeiten darf. Sie selbst sehen ihre Einflüsse in all oben genannten Einflüssen plus Pop und Jazz. Ehrlich gesagt kann ich aber weder sonderliche Pop- noch Jazzeinflüsse erkennen – obwohl es z.B. bei „Painkiller“ ein schönen ruhigen Part inklusive Percussions gibt. Da sind CONVERGE und Konsorten doch um einiges vertrackter und komplizierter und richtige „Hooks“ sind hier auch nicht vorhanden. Aber für ein Debütalbum (gegründet 2003) ist das ganz ordentlich und klingt nicht zu sehr nach den üblichen Verdächtigen.
Und wie gesagt, für mich sind zwar in dem Sinne keine großen Jazzelemente zu erkennen, aber ab und zu gibt es durchaus eine Überraschung und der ein oder andere richtig gute Part findet sich hier auch. So eine Art CONVERGE oder DEP-Lightversion. Um ein weiteres doofes Klischee zu bedienen: bei dem ganzen Geschrei fällt auch nicht auf, dass Spanier nicht unbedingt immer für gutes Englisch bekannt sind (außer eventuell im gesprochenem Intro zu „Song (...and never was conceived as an anthem or something else)“ oder bei „Bolsters“). Ein Video gibt es auf der CD dann übrigens auch noch zu bestaunen.
Kai

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