Stil (Spielzeit): Metalcore (15:59)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (2006)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.liesbehindthesmile.de/
http://www.myspace.com/liesbehindthesmile
Und wieder ein neuer deutscher Metalcorefünfer. Und auch sie werden das Genre nicht grade revolutionieren. Ist aber auch gar nicht nötig, wenn es so rockt…bzw. „metalt“.
Die fünf Schwarzwälder (inklusive Geschwisterpaar) demonstrieren hier auf dem Fünf-Track-Demo ihr Können. Das reicht zwar nicht aus, um neue Standarts zu setzen, aber mit Sicherheit werden sie damit einige Freunde finden. Denn die fünf Songs gehen durchweg nach vorne und kommen auch ohne gesungene Refrains aus. Hier trifft Göteborg auf Hardcore, fieses Schreien (was allerdings stark gegen die anderen Instrumente ankämpfen muss – hätte man im Mix eventuell etwas lauter schrauben können), einige wenige cleane Hardcoreshouts, Groove, Geschwindigkeit, diverse tolle zweistimmige Gitarrenlinien (man höre „Helpless Devotion“) und einige Soli. Und jede Menge Druck!
Nach einem kurzen Streicherintro bricht dann auch direkt das Inferno los (ab und zu werden auch richtige Growls eingestreut). Und der erste Song „Funeral Procession“ hat auch direkt einen Refrain, der dir durch Mark und Bein geht (der Hall auf den Vocals ist dort gut gemacht). Dementsprechend sind auch die Lyrics, in denen es reichlich nach Blut, Tod und Verwesung riecht. Am besten gefallen mir LBTS wenn sie mal die großen Melodien rauskramen und die Besetzung mit zwei Gitarren richtig ausspielen – davon könnte man auf Albumlänge gerne öfter gebrauch machen. Richtige „klassische“ Breakdowns gibt es hier nicht, aber es ist ja auch schön zu hören, dass nicht jede Band die gleichen Songstrukturen zwangsweise nutzen muss.
Wenn das, was sie hier mit den fünf Songs ankündigen auf Albumlänge gehalten oder sogar noch ausgebaut werden kann, werden LIES BEHIND THE SMILE und ich jedenfalls noch dicke Freunde.