Nato - Kill The Fox To Foil The Plan




Stil (Spielzeit): MetalCore (40:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Rising / SPV (24.10.08)
Bewertung: 6 / 10
Link: http://www.myspace.com/bandnato
Witzig, grade habe ich mir UNITED NATIONS bestellt, weil mich das Grindcore-Allstar-Projekt interessiert und jetzt liegen NATO auf  meinem Schreibtisch. Was kommt als nächstes? Bands die sich „Warschauer Pakt“ oder EU nennen? Naja, auch egal, kümmern wir uns lieber um die Musik der Engländer.
Und die spielt ziemlich deutlich im melodischen MetalCore statt. Melodisch deshalb, weil immer wieder Refrains mit Cleangesang auftreten, die natürlich für`s Mitsingen gedacht sind. Zwischendurch gibt es auch mal eine cleane Klimperpassage – das Screamo-Publikum dürfte also auch etwas abbekommen. Zwar ist die die Musik nicht so überdurchschnittlich gut, wie der Rhythmus-Gitarrist überdurchschnittlich scheiße aussieht, aber vollkommen ok. MetalCore eben, wie man ihn kennt: melodische Läufe, Moshparts und Breakdowns und viel Doublebass. Dazu kommt dann ab und zu ein kleine Priese Chaos, die sich in einzelnen Riffs zeigt und dem Sound sehr gut tut. Überhaupt hätten sie diese Einflüsse meinetwegen stärker ausleben dürfen, um sich möglichst weit weg vom DiscoMetal zu positionieren – zumindest streckenweise ist das ja gelungen.
Einzig die Keifstimme des Sängers ist etwas nervig, da sie in der Tat ab und zu etwas albern klingt – ein wenig wie THE AGONY SCENE (R.I.P) für Kinder. Da sind seine Growls definitiv besser – leider scheint er aber mehr auf´s Keifen abzufahren. Der Drumer scheint hier wohl für die cleanen Vocals zuständig zu sein und macht seinen Job zumindest solide. Ein wenig zu sehr aufgemotzt sind sie zwar, gehen aber noch in Ordnung – auch wenn sie nicht unbedingt zu den innovativsten des Genres gehören. Aber für den kleinen Hunger zwischendurch sind sie auf jeden Fall in Ordnung.
Da das ganze hier allerdings ein Debüt ist und man ihnen auf keinen Fall fehlendes Können vorwerfen kann, gebe ich mal sechs Punkte. Die Eigenständigkeit kann dann ja mit dem nächsten Album folgen. Mit den leicht chaotisch/disharmonischen Riffs haben sie dafür jedenfalls schon mal was in der Hinterhand.

ps
Wie man sich täuschen kann:
Während ich den Artikel online setzte, lese ich über den Split der Band. Also wohl doch kein zweites Album mehr. Naja, ich werde es vermutlich aushalten können.
Kai

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