Poison My Blood - Monuments




Stil (Spielzeit): MetalCore / Hardcore (35:48)
Label/Vertrieb (VÖ): Tornado Music (01.01.09)
Bewertung: 6 / 10
http://www.myspace.com/poisonmyblood

POISON MY BLOOD? Sowas wie Anti-Edge? Oder wie bei BLOOD FOR BLOOD: Wasted Youth Crew? Na dann doch eher weniger. MetalCore/Hardcore passt schon ganz gut, aber über etwaige Gesinnungen vermag ich eher weniger zu berichten.

Und der Hardcore ist ziemlich ruppig gehalten und setzt sehr viel auf Rhythmiken, wie sie beispielsweise Bands wie THE BLED nutzen. An manchen Stellen ist das Ganze dann auch etwas zu viel geraten, was vor allem dann auffällt, wenn mal ein melodischer Part einsetzt. Diese werden ohne Cleanvocals zelebriert und gehen schon beinahe in eine Richtung, der man ein „Post" verpassen könnte (ohne allerdings cleane Akkordzerlegungen und ähnliches zu nutzen). Und vor allem diese etwas sphärischeren Parts gefallen mir bei diesem Longplayer-Debüt der Belgier ziemlich gut. Umso ärgerlicher, dass die ganzen Moshparts dass dann wieder einstampfen.

Zwar sind sie längst nicht so stumpf wie TOO PURE TO DIE und Konsorten, trotzdem fällt es mir schwer, manche Songs auseinander zu halten, da die Moshparts doch auf Dauer sehr ähnlich werden. Dazu kommt noch ein Sänger, der mich an alte IT DIES TODAY erinnert - allerdings ohne jeglichen Facettenreichtum. Und so brüllt er sich konsequent und ohne Abweichungen durch das Album. Schade, dann auch hier wird etwas vom Potenzial der Band verschenkt. Und so bleiben eigentlich sehr geile Ansätze und gute Songs hinter dem Eindruck der Einförmigkeit zurück. Und wenn man sich die Songs genau anhört, merkt man auch das Herzblut der fünf Herren aus Landen (gegründet 2006), und wie sie versuchen, möglichst viele Ideen in die einzelnen Stücke zu bekommen und immer schön zwischen Metal und Hardcore hin und her zu rennen.

So kann ich leider nicht anders und muss diesem eigentlich sehr viel versprechendem Album „nur" sechs Punkte geben. Wenn der Mut zum experimentieren bei den melodischen Parts (ich rede hier nicht von „Hooklines"!) größer wird (Ansätze sind ja mehr als vorhanden!) und der Gesang noch mal Variationsmöglichkeiten für sich entdeckt könnte da noch etwas Großes auf uns zu kommen. So verbleibe ich aber erstmal in einer abwartenden Position und genieße eher einzelne Songs und nicht das ganze Album am Stück.

Kai