Stil (Spielzeit): Metalcore (29:27)
Label/Vertrieb (VÖ): Darkest Hour Music/Twilight Distribution (28.11.08)
Bewertung: 5 / 10 Punkten
Link: www.myspace.com/neverdiealone666
Die Thüringer von NEVER DIE ALONE bringen nun nach einer Demo, sowie einer Split EP mit RAW EDGE ihr Full-Lenght namens "Havoc" an den Start. Gut produziert sind die zehn Tracks, eingespielt im Rape of Harmonies-Studio bewegen sich die Songs irgendwo zwischen MAROON und END OF DAYS, typischer Deathmetal trifft auf groovenden Metalcore.
Sehr an typischem Deathmetal orientiert kommen die Vocals in überwiegend tiefer Lage daher, fieses Gegrunze und tiefes Shouting sind hier an der Tagesordnung. Darüberhinaus bricht der Gesang auch oft zu hohen Shoutings sowie normal gesprochenen Lines aus. Musikalisch grooven und rollen die zehn Songs stets nach vorne, auch wenn mal der ein oder andere Blastbeat eingestreut wird. Die Gitarrenarbeit wirkt auf Dauer etwas uninspiriert, wenn mal kein Platz für konventionelle und standartmäßige Metalcore-Riffs ist, wird zu tiefen Deathmetal-Shreddings gewechselt, ähnlich sieht es auch beim Songwriting aus. Stets im groovenden 4/4-Beat gibt es mal Uptempo, mal treibendes Midtempo, mal moshiges Downtempo, was auf Dauer sehr uninspiriert rüberkommt, jedoch trotz allem stets bumst. Tight gespielte Double-Bass, sowie punktgenaue 2-Step-Riffs und coole Gangshouts werten "Havoc" von NEVER DIE ALONE auf.
Fazit lautet: Coole groovende Metalcore-Songs, welche live definitiv zum Moshen anregen, auf Platte jedoch nur halb soviel Schaden anrichten. Sehr gut und ausgefeilt produziert wirkt der Mix aus Deathmetal und groovendem Metalcore trotzdem oftmals sehr uninspiriert und undifferenziert, Riffs klingen oft ähnlich, als wäre wahrlos in die Melodic-Metalcore-Kiste gegriffen worden, der Gesang erinnert ein bisschen zu sehr an MAROON, ähnlich sieht es beim Songwriting aus, ein Stückchen mehr Eigenständigkeit wäre den Jungs von NEVER DIE ALONE zu wünschen, das Potenzial zu richtig guten Songs ist ja durchaus da. Eine angenehme familiäre Hardcore-Attitüde überschattet die zehn Songs in positivem Sinn, coole Gangshouts und spoken Words gehen oftmals mit den sonst etwas Tough-Guy-mäßigen Vocals einher. 5 Punkte dafür und eine gespannte Erwartung auf die nächste Platte.