Extrema - Set The World On Fire


Review

Stil (Spielzeit): Modern Metal (50:00)
Label/Vertrieb (VÖ): Remedy Records (27.10.06)
Bewertung: 6/10
Link: www.extremateam.com

EXTREMA nennen sich vier Jungs aus Italien, die bereits seit 1986 in Sachen Metal unterwegs sind und in ihrem Heimatland zu den etablierten Acts gehören. So ist denn ihr mittlerweile sechstes Album „Set The World On Fire" eine recht ordentliche Kelle geworden, die wuchtig in die Modern Thrash-Metal Kerbe schlägt und sich auch beim Nu Metal gütlich tut.

Die Songs kommen für sich jeder auf den Punkt, rocken insgesamt aber querbeet mit zusätzlichen Einflüssen aus dem Alternative- und Metalcore-Sektor, und genau deshalb stellt sich bei mir kein homogenes Bild von dieser Band ein. Ich mag, was ich da höre, aber die verschiedenen Einflüsse werden je nach Song wieder anders gemischt, sodass der geneigte Headbanger immer wieder zwischendurch ausgebremst wird, der Alternative-Rocker eine Spur zu heftig auf's Maul bekommt, und dem Metalcoreler wird das Gebotene hier einfach zu seicht und ver-Nu-rockt klingen.
Zielgruppe von „Set The World On Fire" ist also der aufgeschlossene Lederjackenträger, der neben ANTHRAX und MACHINE HEAD auch KORN und GODSMACK mag, sowie keine Berührungsängste mit Mischstilen von Bands wie RAGE AGAINST THE MACHINE hat. Gesanglich trifft tiefgelegtes Shouten auf Sprechgesang, der Sound kommt ein wenig dumpf aber mit ordentlich Druck hinter der Stirn.

„Free Again" überrascht akustisch mit Slide-Gitarre, „Carol" ist ein Akustik-Instrumental plus Piano, beides ist mir aber eine Spur zu schrammelig geraten, und mehrstimmigen Gesang habe ich auch schon deutlich besser bei anderen Bands gehört. Nicht so wie das allseits beliebte MOTÖRHEAD-Cover „Ace Of Spades", das hier saftig aus den Membranen drückt und vor allem durch Drive überzeugt.
Alles in allem ist mit „Set The World On Fire" ein gutes Album gelungen, von dem konservative Metalheads jedoch besser die Finger lassen sollten.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!

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