Under Siege - Days Of Dying Monuments


Review

Stil (Spielzeit): Metalcore (38:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Let It Burn Records (15.03.06)
Bewertung: Frisch und abwechslungsreich (8/10)
Link: www.undersiege.cc

UNDER SIEGE spielen Metalcore der Art, wie ich ihn schätze - mit aller notwendigen Härte aber auch genügend Zwischentönen, wohlklingenden Melodiebögen, dynamischen Pausen und Steigerungen sowie einer großen Portion Coolness. Coolness deshalb, weil auf „Days Of Dying Monuments" nichts aufgesetzt hart oder gekünstelt klingt, sondern die pure Emotion das Zepter in der Hand hält und somit neben kantigen Riffsalven auch etwas „weichere" Soundbögen zugelassen werden, ohne gleich in die Schluffi-Ecke abzudriften.

Wer den musikalischen Tritt in den Arsch sucht, wer leicht skandinavisch angehauchte Riffs und schöne Chorusse schätzt („The Great Depression", „Bloodred Ink, Crimson Paper") und abwechslungsreiches Songwriting mit Herz und Härte über stumpfes Geballer stellt, der darf beherzt zugreifen und muss nicht einmal auf Breakdowns, Gang-Shouts oder textlichen Tiefgang verzichten. 
Ein klein wenig ungeschliffener und angepisster klingen die fünf zusätzlich auf dem Album vertretenen Tracks, die bereits auf der ausverkauften Split „Ten Angry Man" (2004) mit A TRAITOR LIKE JUDAS erschienen sind. - Ein toller Zusatz für alle Fans, die keine Möglichkeit mehr hatten, an dieses Werk heranzukommen und zudem auch akustisch absolut hörenswert, geht die Band doch bereits auf diesen Songs ihren eigenen Weg.

UNDER SIEGE bringen mir den Glauben daran zurück, dass es noch Bands im Metalcore gibt, die frisch und ideenreich ihr eigenes Pferd aufzäumen. Sie sind Eure Unterstützung absolut wert.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!

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