Mit ihrem Bandnamen und dem eher fragwürdigen Cover machen sich DESIRE BEFORE DEATH nicht sofort auf den ersten Blick Freunde. Wenn man der Platte aber eine Chance gibt, ist der Metalcore der fünf Italiener ganz in Ordnung. Allerdings auch (noch) nicht mehr als das.
Die Band gründete sich 2005 und bringt jetzt ihr erstes Album heraus. Ich wundere mich dann schon, warum man in einer so langen Zeit nicht ein paar mehr Alleinstellungsmerkmale unterbringen konnte. Zugegeben: das klingt hier alles gut. Die Stimme ist eher aus dem Harcore (und gefällt!), die Rhythmik sitzt und die Leads sind auch passend. Auch der Sound ist in Ordnung – aber so richtig begeistern können mich DESIRE BEFORE DEATH dennoch nicht. Mal gehen sie so etwas in die thrashige Richtung à la CALIBAN, dann schwenken sie wieder etwas mehr in Richtung Deathmetal ab, aber an und für sich klingen sie eben relativ durchschnittlich beim Songwriting. Durchschnittlich gut, muss ich wohl sagen.
„Beyond The Threshold" ist bei weitem kein schlechtes Album und hat auch alle paar Songs lang wirklich grandiose Momente, aber irgendwie fehlt mir noch die eigene Note in dem, was sie hier machen. Vermutlich sind DESIRE BEFORE DEATH vor allem denjenigen zu empfehlen, die absolut nicht genug vom Genre kriegen können. Ich selbst war auch kurz davor, sieben Punkte zu geben, aber mein Problem wäre, ich würde dieses Album vermutlich niemals aus einem Haufen an Metalcore-Platten heraushören können. Dafür fehlt einfach noch etwas...