Modern Metal / Metalcore
„Bridges Burned" startet mit MG-artigen Riffsalven und abgehacktem Coregroove mit ganz dezentem Industrialeinschlag, hört sich vielversprechend an und der gediegene Grunzgesang weiß zu gefallen. Allerdings gesellt sich dann ein störender Klargesang dazu, der überhaupt nicht harmoniert und eher störend wirkt. Das Stück kommt auch nicht richtig aus dem Quark, hat nicht die optimale Durchschlagskraft und lässt mich eher ratlos zurück.
Das folgende „Imagination" folgt dem gleichen Raster wie der Opener und wieder spült der Klargesang jeden Ansatz von Punch und Dynamik weg, erstickt den Flow praktisch im Keim. Dabei ist das düstere Riff echt gut und auch der Drummer gibt sich ordentlich Mühe dabei, Druck aufzubauen. Aber bevor überhaupt eine massive Wand aufgebaut wird, grätscht der Klargesang dazwischen. Das zieht sich leider auch in das folgende „Through The Woods", wahrscheinlich soll das eine Art Markenzeichen sein, aber irgendwie kommt das Klare immer zu früh und noch dazu sind die gesungenen Melodien nicht gerade packend, ebenso wenig wie die eingestreuten preiswerten Keyboardsounds...
Bei „Project Horizon" hat der Klargesang die Macht und darf gleich von Anfang an ran, begleitet von Klavier. Das blutleere Arrangement lässt mich zwar eher kalt, aber zumindest passen hier konsequenterweise Musik und Gesang zusammen.
„Imagination" macht den Abschluss und startet mit fetten, fast an Rap angelehnten Beats und einem aufputschenden Takt, bis der Klargesang wieder stört... Irgendwie wird das nix mehr mit COLD FEET CONTROL und mir. Musikalisch gute Ansätze aber kein wirkliches Konstrukt, keine stringenten oder wenigsten überraschenden Arrangements, keine Spitzen... wäre der Klargesang nicht, könnte man locker noch einen Punkt draufschlagen.
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