Die Franzosen von AS THEY BURN beginnen ihr Album so, als wären sie die europäische Antwort auf EMMURE, zeigen dann aber doch etwas mehr Bandbreite. Vor allem die elektronische Komponente gibt diesem Album noch mal eine eigene Note.
So hat das zweite Album der Pariser Band teilweise eine leichte Industrial-Schlagseite und die dementsprechende Atmosphäre. Überhaupt ist Atmosphäre hier ziemlich wichtig für eine Band, die irgendwo zwischen Metalcore und NuMetal liegt. Im ersten Moment fallen dann auch eher die typischen Rhythmen auf und so fand ich AS THEY BURN erst mal nicht so spannend. Aber mit jedem Durchlauf fällt das technische Können des Sextetts etwas mehr ins Gewicht. Natürlich gibt es hier auch eine ganze Menge Parts, die nur aus Rhythmus bestehen und so einfach schon zu oft gehört wurden, aber die zwischendurch immer wieder auftauchenden geilen Riffs und diese düstere Atmosphäre lassen „Will, Love, Life" dann doch irgendwie immer weiter wachsen.
Aber auch wenn mir AS THEY BURN immer wieder ein kleines Stück mehr bei jedem Durchlauf gefallen, komme ich nicht über die ausgelutschte Rhythmik hinweg, die eine so große Rolle in allen Songs spielt. Da gefallen mir EMMURE in der Tat besser und ich finde auch, dass die besten Momente auf dem Victory-Debüt der Franzosen in den Metalriffings, den wenigen schnellen Passagen und der Atmosphäre liegen. Die Moshparts sind wie der Kitt, der die Songs zusammenhält, aber auch eben alle auf eine gleiche Ebene zieht. Wenn sie da etwas eigenständiger wären, würde ich auch gerne mehr Punkte bereitstellen. Potential haben sie mehr als genug...