Ich höre viel Musik – Heavy Metal, Thrash, Death, Black, Prog, Grind, Rock, Hardcore, Grunge, Stoner, Punk und sogar Rap. Wenn Musik mit Leidenschaft und aus Überzeugung gespielt wird, kann ich sie respektieren und vielleicht gefällt sie mir auch. Und dann gibt es Bands wie PRIDE SHALL FALL und deren Debüt „The Breach Of Atlas“. Die Bremer präsentieren auf ihrem von HEAVEN SHALL BURN-Gitarrist Alexander Dietz produzierten Album 11 Tracks inklusive In- und Outro.
Kein Genre ist in den letzten Jahren dermaßen zur Popkultur mutiert wie der Metalcore und neue Bands sprießen noch heute überall auf der Welt aus dem Boden. Man könnte denken, dass mittlerweile die Spreu vom Weizen getrennt sein dürfte, und teilweise mag sich die Szene gesund geschrumpft haben, allerdings gibt es immer noch viel unglaublich Belangloses aus den Kreisen der Tunnelträger zu vermelden.
Damit wären wir auch beim Release der Bremer angelangt, die auf ihrem Album völlig langweilig und klischeehaft Metalcorezutaten verwursten, die einen im Jahre 2013 nur noch gähnen lassen, weil man das alles schon tausendmal gehört hat. Warum sich ein Alexander Dietz – der in Deutschlands bester, wichtigster und spannendster Metalcore-Band spielt – so etwas antut, bleibt mir ein Rätsel.
PRIDE SHALL FALL gesellen sich zu all den gesichtslosen Core-Bands, die einfach auf ihren Instrumenten rumhacken, weil es gerade cool und angesagt ist. Die Doppelohrlochfront wird sicherlich wie wild Merch kaufen und sich auf den Shows hip und cool im Pit zum Affen machen, während der nächste langweilige Breakdown über sie hinwegrattert. „Unauthentisch“ ist ein weiterer Begriff, der mir zu dieser Scheibe einfällt – es gibt Bands, die mit Herzblut und Freude Musik machen, hier wirkt auf mich einfach alles durchgeplant und berechenbar.
Einen Punkt dafür, dass sich doch einige brauchbare Gitarrenparts auf der Scheibe befinden; die Band versteht sicher ihr Handwerk, macht aber nichts daraus.