EYES SET TO KILL aus Arizona veröffentlichen mit „Masks“ bereits das fünfte Album in fünf Jahren. Dass die Band um Frontfrau Alexia unbeirrt und routiniert ihr Ding durchzieht, wird auf dem 13-Tracker jederzeit deutlich – die Damen und Herren wissen, was sie da machen. Und das ist eine Mischung aus klebrig-süßen Popgesangslinien auf einem knallharten Metalcore-Fundament. Klingt bekannt? Tatsächlich werden ESTK mit diesem Konzept keinen Innovationspreis gewinnen, und mit dem Beauty-and-the-Beast Wechselgesang genau so wenig – aber innerhalb der gesteckten Grenzen funktioniert das ganze.
Über die weitesten Strecken dominiert der weibliche Gesang die Songs. Die Frontfrau klingt nach einer Mischung aus GUANO APES und EVANESCENE, während ihr Kollege eine angenehm markante Stimme vom Schlage eines Oliver Sykes (BRING ME THE HORIZON) hat, aber leider nur ungefähr 20 Prozent der Gesangparts übernimmt.
Die Promozettel-Aussage, dass man diesmal nicht auf die Anzahl der Riffs, sondern auf Eingängigkeit setzen will, kann man so stehen lassen. In der Tat steht der gesamte Fokus auf den Gesangslinien, die fast durchgängig genug Ohrwurmpotential besitzen, um einem eine ganze Zeit lang nicht mehr aus dem Kopf zu gehen. Hart oder gar Metal ist hier zwar unter'm Strich kaum etwas, dafür sind die Kreischattacken des Sängers viel zu spärlich eingesetzt und der musikalische Unterbau ist nicht nur dem Gesang klar untergeordnet, sondern lässt ob seines uninspirierten Breakdown-Geratters und der semi-überzeugenden Spar-Death-Metal-Riffs (Ausnahme hier: das coole „Surface“) eher gähnen statt geifern.
Übrig bleibt leichtverdauliche Pop-Kost, die zwar nicht besonders originell, dafür aber gut gemacht ist und mit einer recht variablen Sängerin überzeugt. Anspieltipps: Das bereits erwähnte „Surface“ oder das unleugbar an WITHIN TEMPTATION angelehnte „Little Liar“.