Bereits der Opener „Desire“ ist ein ziemliches Brett und prescht mit ordentlich Dampf nach vorn. Kräftige Shouts kommen gepaart mit klarem, hymnischen Gesang im Refrain, welchen man sofort mitsingen kann. Die Melodien gehen sofort in Fleisch und Blut über. HYRAX spielen Party oder Pop Metal, nur eine Ecke härter mit einer Portion Groove. Sie nehmen sich selbst nicht all zu ernst und spielen für Sex, Drugs & Rock 'N Roll.
Der Titelsong „Over The Edge“ ist ein gutes Beispiel für das tolle Zusammenspiel aus klarem Gesang und kräftigen Shouts. Während der Refrain butterweich im Chor gesungen wird, reißen die fiesen Shouts in den Strophen alles nieder. Die Platte strotzt vor kreativen Rhythmen und lädt zum Tanzen ein. Hier und da werden feine Soli aus der Hüfte geschossen, die Tracks sind gleichermaßen eingängig und abwechslungsreich.
Anscheinend war Vito von JBO auf ein Bierchen im Studio, denn er leiht dem Track „This Place“ stellenweise seine Stimme. Dies fällt zwar kaum auf, ist aber eine nette Dreingabe. Ansonsten ist der Song eine ziemliche „Groovepeitsche“ mit ordentlich Dampf.
HYRAX machen viel Lärm mit „Over The Edge“ und klingen auf die ersten Takte wie kleine überhebliche Kinder, denen man ihr Spielzeug weggenommen hat. Das Ganze ist jedoch überaus ambitioniert und wenn die Jungs so weitermachen, wird man den Namen HYRAX sicher noch öfter zu hören bekommen.
Tracklist:
- Desire
- Spider Monkey
- Over The Edge
- Your Company
- Tasting Pain
- This Place
- Soaking
- Constant Swelling
- Too Kind
- Mocking
- I Never Thought