BREAKDOWN OF SANITY sah ich zum ersten Mal vor einem knappen Jahr live, und das eher aus Zufall und ungewollt. Dass die Jungs live eine Menge Energie freisetzen, steht außer Frage. Auch „Perception“ ist von erster Sekunde an fesselnd und lässt einen so schnell nicht mehr los. Die Songs strotzen vor Abwechslung und wirken trotz der mächtigen Arrangements zu keinem Zeitpunkt überladen. Es wird zwischen temporeichen „Auf die Fresse Parts“ und ruhigen Passagen mit Echo-Effekten gewechselt, fette Breakdowns pusten einem die Birne frei. Die Shouts sitzen und das Riffing ist stellenweise doch verspielter, als man von einer Metalcoreband erwarten mag. Bereits das Intro lässt den Puls in die Höhe schnellen und „Crumble“ leitet den Abriss ein. Ordentlich Doublebassaction, gepaart mit schönen melodischen Parts.
Bevor es in die Halbzeit geht, liefern die Jungs mit "Blind" einen bereits vorveröffentlichten Song ab. Der Song ist sehr stimmungsvoll und geht einfach nur brutal nach vorn. Der Schlusspart gestaltet sich umso minimalistischer, aber jeder Beat lässt die Birne bangen. "Perception" dient als kurzer, ruhiger Break, um mit "The Gift" wie gewohnt weiter zu hämmern. Auch hier bestechen das zurückhaltende melodische Riffing und die fetten Breakdowns. Zur Mitte hin wird die Nummer sehr episch durch weitläufige Melodien und Chöre im Hintergrund.
Die Jungs haben alle Register gezogen, um "Perception" so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten und sorgen für allerhand Überraschungen. So auch in "Broken Wings" welches mit einem Elektrointro aufhorchen lässt, zum Ende hin sehr ruhig und melodisch wird und mit einem schönen Gitarrensolo überzeugt.
BREAKDOWN OF SANITY haben mit "Perception" ein herrvorragendes Album veröffentlicht. Nicht nur live, sondern auch auf CD schaffen es die Berner, dieses mächtige Feeling freizusetzen, wie ich es bisher nur von MACHINE HEAD kannte. "Perception" ist angenehm melodisch, überaus spannend und strotzt vor Stärke.
Cengiz
Seit 2012 bin ich mit Kamera und offenem Ohr für BurnYourEars unterwegs.
Mein musikalischer Horizont kennt keine Grenzen: Von synthlastigem Metal über Rap bis hin zu Screamo – Hauptsache, es groovt und hat Tiefgang.
Live-Konzerte sind meine Passion. Zahllose Gigs und Festivals später bin ich immer noch süchtig nach der Energie, die nur Live-Performances entfachen können. Denn egal wie brillant eine Platte klingt, erst auf der Bühne zeigt sich die wahre Magie einer Band.
Meine All-Time-Favourites? Machine Head, Heaven Shall Burn und Parkway Drive (bis "Reverence"). Aber meine Playlist ist so vielfältig wie ein Festivalprogramm – von Crossfaith bis Lamb of God ist alles dabei.
Wer einen Blick auf meine fotografische Reise durch die Musikwelt werfen möchte: Mein Portfolio mit Konzertbildern seit 2012 findet ihr auf fotocengiz.de.