Die selbstbetitelte EP der Briten HIGH HOPES hat mir vor einem Jahr noch gefallen. Zwar fand ich sie damals bereits nicht sehr originell, konnte aber drüber hinwegsehen. Mit dem nun vorliegendem Full Length geht ihnen aber nun wirklich ein wenig die Luft aus.
HIGH HOPES machen typisch modernen Metalcore mit sehr viel Mosh und melodischen Parts, die als Refrains ohne Clean-Gesang angelegt sind. Und sie klingen damit genau wie alle anderen auch (etwas PARKWAY DRIVE, etwas KILLSWITCH ENGAGE und dann viel Modernes à la WHILE SHE SLEEPS und Konsorten). Nur dass ihnen irgendwie dabei alle Alleinstellungsmerkmale fehlen. Ob das im Gesang ist, beim Sound, den Kompositionen oder den Breakdowns: das habe ich alles in den letzen Jahren ziemlich exakt genau so gehört – und das nicht nur einmal.
Natürlich funktioniert ihr melodischer Metalcore, der gerne immer eine atmosphärische Gitarre über Mosh oder Akkorde legt, aber wozu braucht man noch ein Pferd mehr in einem Stall, der eh aus allen Nähten platzt? Mir fällt es auch ziemlich schwer, die einzelnen Songs auseinander zu halten.
Wer absolut nicht genug von dieser Kombi bekommen kann, der kann ja mal sein Glück versuchen, aber ich würde im Falle Metalcore z.B. 1000 Mal lieber IN OTHER CLIMES oder solche Bands hören. Denn bei HIGH HOPES ist leider absolut nichts Besonderes zu finden. Genauso eintönig wie ihr Gesang ist leider auch die gesamt Platte. Meiner Meinung nach hätte die Welt dieses Album nichts zwangsläufig gebraucht.