UNCOVER existieren bereits seit 2000, haben schon vier Alben herausgebracht, sind seit kurzem neu bei dem Label Deafground Records und veröffentlichen jetzt gerade ihr fünftes Album „Of Scorn And Redemption“. Ich habe allerdings bislang noch nichts von den Bielefeldern gehört, die sich hier musikalisch irgendwo zwischen alten DEVILDRIVER und alten STONE SOUR bewegen, gepaart mit einigen Metalcore und Deathmetal Parts.
Auf ihrem neuen Werk lassen es die vier Jungs nach einem kurzen Intro direkt mit „No Tomorrow“ ordentlich krachen, fettes Solo inklusive. Auch die nächsten beiden Nummern knallen ordentlich und mit „Welcome To Hell“ hat es sogar eine ordentliche Mitsingnummer auf die Platte geschafft. Danach wiederholt sich leider einiges ein wenig, es plätschert aber zumindest kurzweilig dahin. Die letzten Songs „Hogtied In Hookers Boots“ und „It Devours“ kommen dann jedoch nochmal richtig in Fahrt und machen aus „Of Scorn And Redemption“ letztlich doch ein interessantes Werk.
Obwohl die Scheibe im Mittelteil ein wenig nachlässt, geht das fünfte Studioalbum von UNCOVER gut nach vorne und rockt wie Sau. Teilweise bleibt die Härte leider ein wenig auf der Strecke, was aber durch den brutalen Gesang meist wieder gerade gebogen wird – der übrigens ständig zwischen Growls und Cleangesang wechselt, was dem kompletten Album einen guten Spannungsbogen verpasst. Musikalisch hat das Album definitiv Etwas, es gibt aber noch Spielraum nach oben. Es sei noch erwähnt, dass „Of Scorn And Redemption“ in einem schicken Digi daherkommt.
Ich ärgere mich schon etwas, die Bielefelder nicht eher kennengelernt zu haben – obwohl die Jungs die Bühne schon mit Bands wie OBITUARY, NEAERA oder ENDSTILLE geteilt haben. „Of Scorn And Redemption“ ist jedenfalls ein gut gelungenes Modern-Metal Album und hat viele Überraschungen zu bieten. Aber da geht noch mehr!
Arne
Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore
Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF