Natürlich gibt es vor allem cleane Vocals und recht simples Geriffe, das man sicherlich auch schon öfters gehört hat. Nichtsdestotrotz schaffen die Amis es, mit „Violence & Destruction" ein durchaus anständiges Werk zu schaffen, das vor allem wohl Fans aus dem Dunstkreise von DEFTONES und RAGE AGAINST THE MACHINE begeistern dürfte. Hauptvocalist Mikey Carvajal steuert überzeugende Vocals dazu, die insgesamt aber ein wenig Abwechslung vermissen lassen und wesentlich zu glatt gebügelt daher kommen. Generell hätte dem Album eine gewisse Portion Dreck durchaus gut getan. Denn nicht nur dem Gesang fehlt an Ecken und Kanten, die komplette Produktion ist leider sehr glatt geworden.
So hat man auf der einen Seite durchaus überzeugende Musik, die auch ihren Dienst tut, auf der anderen Seite aber ist das ganze Album extrem klinisch aufgenommen und erinnert deswegen schon streckenweise an Musik, die man typischerweise eher im Radio hört. Will man hier bewusst glatt gebügelt klingen, um sich besser der „breiten Masse" zu verkaufen? Sicher ist nur, dass man dadurch eine ganze Portion potentiellen Charme zur Seite kehrt – unter'm Strich muss man dann fragen: Lohnt sich das Ganze vom kommerziellen Standpunkt her oder hätte man nicht lieber eine etwas ungebügeltere Variante veröffentlichen, sich dafür aber einen gewissen Charme erhalten sollen?
Beantworten kann man die Frage natürlich nur schwer, wenn überhaupt. Am besten hört man sich das Album mal an und beurteilt dann selber. Mir fehlt es hier aber, trotz der an sich sehr anständigen Leistung, eindeutig an Charme und Originalität auf „Violence & Destruction".
Was spielen ISLANDER eigentlich? Irgendwas zwischen Nu Metal, Post Hardcore, Alternative? Ja, sicherlich irgendwie so. ISLANDER ist glücklicherweise keine weitere Weichspülband aus dem Nu Metal Sektor, sondern wagt sich, etwas heavier zu Werke zu gehen. Und das ist prinzipiell ja schon mal eine feine Sache.