EMIL BULLS, endlich ein neues Album! Vor einigen Tagen erblickte „Sacrifice To Venus“, das mittlerweile zehnte Werk der Münchener (die beiden Live-Alben nicht mitgezählt) das Licht der Welt. Und wieder einmal schaffen es die BULLS, ihre Fans zu überraschen. Denn schon ihre Vorabsingle "Pants Down" kündigte an, dass es dieses Mal einige Gänge härter werden würde.
Und so ist es auch gekommen. „Sacrifice To Venus“ kommt für EMIL BULLS Verhältnisse unglaublich brutal rüber. Die Gitarren und die Drums erinnern öfter an pures Hardcore-Gebolze. Und auch Sänger Christoph v. Freydorf schreit sich teilweise die Seele aus dem Leib, als gäbe es kein Morgen mehr. Der bereits erwähnte Song "Pants Down" ist definitiv der Partyhit des Albums, wie auch schon bei dem dazugehörigen Video zu erkennen:
Gleich der Opener "The Grave" zeigt die Bulls fast so abwechslungsreich wie eh und je. Hier trifft harter, treibender Metal auf die obligatorischen poppigen Refrains. Auf den alten Alben gab es fast immer eine Ballade, aber nach dem obligatorischen Kuschelrockmetal sucht man auf diesem Album vergeblich. Ganz im Gegenteil: Songs wie "The Way Of The Warrior" oder "Man Or Mouse" kommen unglaublich schroff und treibend daher. Dem gegenüber steht aber auch die alt bekannte Mischung aus poppigen Refrains und hartem Rock, wie z.B. in "I Wanna Feel You" oder "Gone Baby Gone" zu hören.
Am liebsten würde ich den Jungs aus München einen Bonuspunkt geben dafür, dass es sie seit 19 Jahren gibt. Und dafür, dass sie immer unbeirrt ihren Weg gegangen sind, egal ob Newmetal, Alternative, Crossover oder was auch immer angesagt war, sie sind sich stets selbst treu geblieben. Egal, ob Rückschläge oder nicht. Meinen Respekt. Einige neue Songs, gepaart mit den alten Knallern, ergeben eine richtig geile harte Setlist für die kommende Tour.
Definitiv liefert das Quartett aus Bayern sein bisweilen härtestes Album ab. Kein Schnörkel, keine Balladen, nur ordentliche Hardcore-Beats, gepaart mit treibenden Metalriffs. Wer die EMIL BULLS bis jetzt nicht kannte – zugreifen. Wer die EMIL BULLS abgeschrieben hatte, wird eines Besseren belehrt – zugreifen. Wer die EMIL BULLS eh schon mochte, wird überrascht werden und hat schon zugegriffen. Die Jungs sind die Tage auf Platz 6 der deutschen Charts eingestiegen ...
Arne
Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore
Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF