MUCC - Kyutai (CD und DVD)




Stil (Spielzeit): Thrash / MetalCore / Rock / Pop / Visual Kei (48.21)
Label/Vertrieb (VÖ): Gan Shin / Universal (17.04.09)
Bewertung: 7 / 10



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Oh man, Visual Kei ist so gar nicht mein Ding. Ich habe mich nie wirklich damit beschäftigt, da ich es immer für eine japanische und noch überdrehtere Version von den extrem androgynen Emos gehalten hab - und jetzt habe ich hier tatsächlich ein solches Album vor mir. Und bin sehr überrascht...

Denn so schlimm ist es in der Tat nicht! Nach einem TOOL-ähnlichem Intro fangen sie mit einer Mixtur aus Metal(Core), Rock und Pop an, die mich sofort an ATREYU, AVENGED SEVENFOLD und TRIVIUM erinnern. Zwar nicht so heavy wie genannte Bands und komplett ohne Geschrei, aber von der Instrumentenbeherrschung und der Qualität der Riffs her liegen die Japaner im Vergleich zumindest auf gleicher Höhe und außerdem scheint das bereits die sechste Platte der Band zu sein - so kurzlebig kann der Trend also gar nicht sein.

Einzig der Gesang nervt mich manchmal und durch den Umstand, dass ich kein einziges Wort verstehe und anhand der Knödelei in seiner Stimme erinnern sie mich an dieser Position irgendwie an HEROES DEL SILENCIO - seltsamer Vergleich, aber irgendwie scheint er zu passen. Was der Vierer übrigens teilweise besser macht als die von mir genannten Referenzbands ist der Faktor „Abwechslung", denn auf Albumlämge gesehen driften sie schon ziemlich stark zwischen modernem Metal, Rock (in verschiedenen Facetten) und klarem Pop - ein Stück klingt in meinen Ohren sogar nach einer „Hotel California"-Coverversion.

Zwar treibt mich die Stimme vor allem gegen Ende des Albums manchmal ein wenig an den Rand der Verzweiflung und manchmal haben die Songs auch in der Tat eine etwas zu starke Pop-Schlagseite, aber für die schicke Aufmachung, die Extra DVD mit sechs Live-Songs aus einem Konzert in New York und einem Albumentwurf, der nicht nur auf die Wiederholung eines einzigen Stils abzielt bei gleichzeitigem guten Songwriting bekommen die Japaner von mir sieben Punkte - aber ich schätze, es ist schon von Vorteil wenn man diesem ganzen Visual Kei-Ding etwas abgewinnen kann, um das Album richtig zu genießen.

Kai

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