Hinter der Band steckt Joey Simpson, ehemals DR. ACULA, und ein paar Mitstreiter. Der Plan: Eine Mischung aus Metal, Hardcore, Industrial und Electro. So wird auf „Blind Until We Burn“ ziemlich viel zusammengeworfen und zu einer stimmigen und vor allem knallig-lauten Melange verrührt.
Hier treffen elektronische Spielereien und Samples auf knüppelharte Breakdowns und groovige, moderne Riffs und geben dem Sound eine kühle Atmosphäre. Growls wechseln sich mit klaren Gesangspassagen ab, die mal nach industrieller Kälte und mal nach WE CAME AS ROMANS-Emo klingen. Dazu eine große Kelle Sicko-Image.
Aber KISSING CANDICE können nicht verbergen, dass sie nichts Neues zu sagen haben. Sie rühren zwar in vielen Töpfen, machen das aber so kalkuliert vorsichtig, dass dabei dann doch nichts anderes rauskommt als handelsüblicher und langweiliger (Death) Metal-Core mit ein paar elektronischen Spirenzchen. Da wäre mit einer Spur Mut zum Experiment deutlich mehr drin gewesen.
Hier ist für jeden was dabei – verspricht der Promozettel. Stimmt, und genau das ist das Problem von KISSING CANDICE.
Helge
Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog
Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis