Bullet For My Valentine - Venom

Leider kann man das von der Musik der Waliser nicht behaupten. Noch immer wird langweilig nach Schema F eine pseudo-harte Strophe von einem Klargesangs-Refrain abgelöst – und diese Masche wird, wen wird es wundern, das ganze Album lang durchgezogen. Somit ist man als Hörer spätestens nach vier Songs ob der fehlenden Abwechslung gelangweilt und weiß schon, wie die anderen Songs klingen werden.

Die Melodien sind allesamt unfassbar ausgelutscht und klingen nach gewolltem Radio-Airplay. Für Leute, die gern Pop-Songs hören, mag das ja alles schön und gut sein, aber mit Metal hat dieses Album nicht wirklich etwas zu tun. Die Gitarren existieren nur alibi-weise, alles ist so dermaßen glattpoliert, gefällig und poppig, dass es für einen Fan ehrlicher Musik schlicht unhörbar ist. Dass „Venom“ ein Produkt von Möchtegern-Rockstars ist, die selbst wohl keinen Spaß mehr an der Musik haben, sondern halt irgendwie ihre Miete bezahlen müssen, hört man zu jeder Zeit heraus – der Musik geht einfach die Leidenschaft und das Herzblut ab.

Dass diese Platte an dieser Stelle doch noch drei Punkte einheimsen kann liegt daran, dass zwischen den ganzen unsäglichen Melodien und langweiligen Gitarrenparts hier und da tatsächlich doch noch ein brauchbares Riff hervorlugt, und die Musiker wenigstens objektiv betrachtet ihre Instrumente gut beherrschen.