Dieses Jahr veröffentlicht das Quartett mit „Silence In The Snow“ ihr neues und bereits siebtes Werk. Laut Bandchef Matt Heafy hat die Band bereits vor sieben Jahren angefangen, an diesem Material zu schreiben. Zu der Zeit tourten die Jungs als Support für HEAVEN & HELL gerade durch Japan. Dieser Einfluss beim Songwriting ist dem Album zu jeder Minute anzuhören.
Direkt nach dem kurzen Intro ‚Snofall‘ geht es extrem metallisch los. Der Titeltrack ‚Silence In The Snow‘ kommt mit einem Riff um die Ecke, das mich an BLACK SABBATH oder teilweise sogar an JUDAS PRIEST erinnert. Das darauf folgende ‚Blind Leading The Blind‘ könnte auch aus einer früheren Schaffenszeit von TRIVIUM stammen und ist eine der schnelleren Nummern auf dem aktuellen Werk. Bei ‚Dead And Gone‘ steht während der Strophe neben dem Bass und dem Schlagzeug Matts Stimme ganz alleine im Vordergrund. ‚Rise Above The Tides‘ weist einige STONE SOUR Vergleiche auf. Generell singt Matt auf dem aktuellen Werk sehr melodisch und verwendet wenige Screams und gar keine Growls. Bei der Nummer ‚The Ghost That’s Haunting Me‘ hören wir Matt sogar zweistimmig.
TRIVIUM schütteln sich sehr eingängige und variable Nummern aus dem Ärmel und greifen dabei auch auf ihre alten Stärken zurück. Natürlich ist es etwas schade, dass das Quartett mittlerweile komplett auf Growls und Shouts verzichtet. Betrachtet man aber die Gesangsentwicklung auf den letzten Alben, ist dieser Schritt nur konsequent und auch angebracht. Die neuen Songs funktionieren auch so. Und völlig aus dem Repertoire sind die Growls ja eh nicht, da TRIVIUM live auch immer noch auf einige ältere Tracks zurückgreifen.
Fazit? Das neue Werk rockt wie Sau. Ein richtig schönes Stück Metal und für mich persönlich DIE Überraschung des Jahres ... und wahrscheinlich eines meiner Top-Ten-Alben des Jahres.
TRIVIUM wurden vor einigen Jahren mal als die direkten Nachkommen von METALLICA gehandelt. Nach ihrer letzten Veröffentlichung ‚Vengeance Falls‘ wurde es allerdings etwas ruhig um die talentierte Band. Das könnte daran gelegen haben, dass ihre letzten beiden Werke ‚In Waves‘ und das genannte in meinen Augen beinahe gleich klangen und die Band ein wenig an Inspiration und Experimentierfreude eingebüßt hat.
Arne
Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore
Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF