Stil (Spielzeit): MetalCore (26:33)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY
Bewertung: 6 / 10
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Auch wenn die Musik auf dieser EP sich zwischen Hardcore und Metal hin und her bewegt, versuchen KYO:MA dieser gebräuchlichen Mixtur noch ein paar Zusatzstoffe hinzuzufügen und nennen ihre eigene Musik daher Freecore. Gut, als Freigeister unter den MetalCore-Bands würde ich sie zwar noch nicht bezeichnen, aber zumindest der Versuch ist ja schon mal lobenswert.
Und so sind diese „externen Einflüsse" nicht unbedingt umwerfend stark vertreten, aber dennoch machen sich eben Didgeridoo, akustische Gitarren und ein paar atmosphärische Parts ganz gut, wenn man versucht ein eigenes Profil heraus zu arbeiten. Allerdings dürfte das für meine Begriffe noch expliziter passieren, da der Rest der Musik schon ziemlich genau das ist, was man unter MetalCore versteht. Hier treffen 16tel-Läufe auf Stampferparts, Mosh-Groove auf eine Hardcorestimme. Aber sie heben sich allerdings auf jeden Fall schon mal von neuen Trends wie DeathCore etc. ab und schielen eher so in die alte HEAVEN SHALL BURN-und- Konsorten-Richtung.
Für hochgezogene Augenbrauen können sie aber auch mit der Mischung aus englischen und deutschen Texten sowie mit dem stetigen Spiel mit der Dynamik innerhalb der Songs sorgen. Manchmal wirkt es zwar etwas gewollt, aber hey, die Giessener/Marburger legen hier schließlich ihre Debüt-EP vor und lehnen sich dabei weiter aus dem Fenster als so manche MetalCore-Kapelle, die bereits seit Jahren Zeit hatte, mal über Weiterentwicklung nachzudenken. Gute Ansätze sind hier also vorhanden, um den altbekannten Stigmata des Genres zu entkommen. Das Ganze müsste nur noch etwas gekonnter in Szene gesetzt werden. Warten wir ab, was da noch kommt...