Trendkill - No Longer Buried


Review

Stil (Spielzeit): Metalcore/Thrashcore (36:53)
Label/Vertrieb (VÖ): Regain Records (21.11.05)
Bewertung: Die volle Ansage! (9/10)
Link: http://www.trendkill.se

Trendkill schrauben Dir die Rübe ab, soviel ist sicher. Wer sich mit ihrem Debüt „No Longer Buried" anlegt, kann sich freuen, wenn am Ende des Durchlaufs noch alle Zähne in der Leiste stecken, denn Kompromisse gehen die Jungs nur sehr wenige ein.

1998 in Schweden als Agressive Serpent von Gitarrist Erik Månsson und Brüllwürfel Marcus Wesslén gestartet, schloss man sich einige Jährchen im Proberaum ein, bis 2003 Felldrescher Conny Petterson (Anata, Eternal Lies) dazustieß, 2004 gefolgt von Zweitgitarrist André Gonzales (By Night). Mit diesem Line-Up veröffentlichte man das Demo „Break The Silence", jedoch bereits unter dem Namen Trendkill. Das Teil klang so amtlich, dass Regain Records mit einem Plattendeal anklopften - der Rest ist Geschichte und dreht als kleiner unscheinbarer Silberling seine Runden in meinem Player.

Und dort wird er wohl noch einige Zeit lang bleiben, denn Trendkill erfinden zwar den Metalcore nicht neu, machen ihm jedoch durch derbe Thrash-Anleihen so viel Feuer unter'm Arsch, dass das Zuhören ein wahrer Genuss ist. Das nenne ich sein Schlagzeug verprügeln, die Saiten malträtieren und alles geben, was der Schreikehle mit auf den Weg gegeben worden ist; die Einflüsse von (nach eigener Auskunft) Pantera, Meshuggah und Machine Head sind eindeutig zu erlauschen. Das Ganze passiert im Wahnsinns-Tempo und ohne groß nach rechts und links zu schauen - extrem amtlich drückt der Sound, die Arrangements kommen ausgetüftelt und nur auf den ersten Blick simpel. Breakpoints sind sinnvoll gesetzt und hin und wieder darf auch eine kleine Melodielinie ans Tageslicht krabbeln. Aber nicht lange, und sie wird von nachfolgenden Riffkaskaden geköpft und Blastbeats in den Boden gestampft.

Hölle, was für ein gnadenloses Brett! Fans von kompromissloseren Metalcore-Bands wie beispielsweise Cataract sollten diese Platte besitzen, keine Frage.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock, meine bevorzugten Genres sind jedoch Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!

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