Fit For An Autopsy - The Great Collapse Tipp

Fit For An Autopsy - The Great Collapse
    Deathcore

    Label: Long Brench Records
    VÖ: 18.03.2017
    Bewertung:9/10

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FIT FOR AN AUTOPSY (FFAA) ist eine bemerkenswerte Band. Denn rein theoretisch müsste man das Sextett aus New Jersey beinah noch als eine Jungspund-Band des Metals bezeichnen, wurde FFAA schließlich erst 2007 gegründet. Doch in diesen zehn Jahren haben es die Jungs bereits auf eine Demo, eine EP, eine Split-EP mit THY ART IS MURDER und THE ACACIAN STRAIN und drei Alben gebracht. Eine ansehnliche Diskographie also.

Entwicklung als Schlüssel

Dabei sind von Album zu Album deutliche Veränderungen zu entdecken und zu hören. Trotz aller Entwicklungen bleiben sich FFAA jedoch mit jedem Song treu und fest im Deathcore verwurzelt.
In den letzten Monaten schlich sich der Deathcore etwas dem Exil entgegen, zu gleich und recht langweilig klangen die letzten Veröffentlichungen dieses Genres auf der einen Seite und auf der anderen Seite verließen einige Bands das sinkende Deathcore-Schiff, um in anderen Sparten Fuß zu fassen. Nicht so FIT FOR AN AUTOPSY, denn die servieren 1a-Deathcore. (Und um das noch einmal fest zu halten, Deathcore ist kein Deathmetal.)

Die Recken um Sänger Joe Badolato scheinen sich dem nahenden Deathcore-Ende mit geballter Kraft entgegen zu stemmen, um noch zu retten, was zu retten ist. Mit "The Great Collapse" ist ihnen das mehr als geglückt. Aber das liegt nicht nur an den wahnwitzigen Vocals, sondern auch an der bemerkenswerten Schlagzeugarbeit von Josean Orta und an den wummernden Basslinien von Shane Slade oder einfach daran, dass die Band mit Will Putney, Patrick Sheridan und Tim Howley auf den fetten Sound dreier Gitarren zurückgreifen kann.

Auf den letzten Werken hatte man das Gefühl, dass jeder einzelne Song für sich alleine im Mittelpunkt stehen wollte und auch konnte. Beim Durchhören von "The Great Collapse" wird einem relativ schnell klar, dass es hier mehr um das Zusammenspiel aller Tracks geht, nicht nur um einen einzelnen. Dadurch wirkt das Werk in sich kompakter und wird zu einem wahren Hörgenuss. Trotzdem, oder gerade deswegen, muss man der Band zugestehen, dass sie großartiges Songwriting betrieben hat. Die Riffs sind fett und messerscharf, beinhalten fette Breakdowns aber auch Melodien, die teilweise im Chaos versinken und dadurch bei jedem Hördurchgang neue Höhepunkte aufzeigen.

Deathcore is still alive

Für mich eines der Highlights des Jahres. Und nach "The Great Collapse" würde ich einiges darauf verwetten, dass wieder einige interessante Deathcore-Scheiben veröffentlicht werden. Denn FIT FOR AN AUTOPSY zeigen hier ganz deutlich, dass Deathcore nach wie vor am Leben ... und brutal ist.

Tracklist:
1. Hydra
2. Heads Will Hang
3. Black Mammoth
4. Terraform
5. Iron Moon
6. When The Bulbs Burn Out
7. Too Late
8. Empty Still
9. Spiral

Line Up:
Joe Badolato - Vocals
Will Putney - Guitar
Patrick Sheridan - Guitar
Tim Howley - Guitar
Peter Spinazola - Bass
Josean Orta - Drums

 

Arne

Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore

Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF