Entwicklung als Schlüssel
Dabei sind von Album zu Album deutliche Veränderungen zu entdecken und zu hören. Trotz aller Entwicklungen bleiben sich FFAA jedoch mit jedem Song treu und fest im Deathcore verwurzelt.
In den letzten Monaten schlich sich der Deathcore etwas dem Exil entgegen, zu gleich und recht langweilig klangen die letzten Veröffentlichungen dieses Genres auf der einen Seite und auf der anderen Seite verließen einige Bands das sinkende Deathcore-Schiff, um in anderen Sparten Fuß zu fassen. Nicht so FIT FOR AN AUTOPSY, denn die servieren 1a-Deathcore. (Und um das noch einmal fest zu halten, Deathcore ist kein Deathmetal.)
Die Recken um Sänger Joe Badolato scheinen sich dem nahenden Deathcore-Ende mit geballter Kraft entgegen zu stemmen, um noch zu retten, was zu retten ist. Mit "The Great Collapse" ist ihnen das mehr als geglückt. Aber das liegt nicht nur an den wahnwitzigen Vocals, sondern auch an der bemerkenswerten Schlagzeugarbeit von Josean Orta und an den wummernden Basslinien von Shane Slade oder einfach daran, dass die Band mit Will Putney, Patrick Sheridan und Tim Howley auf den fetten Sound dreier Gitarren zurückgreifen kann.
Auf den letzten Werken hatte man das Gefühl, dass jeder einzelne Song für sich alleine im Mittelpunkt stehen wollte und auch konnte. Beim Durchhören von "The Great Collapse" wird einem relativ schnell klar, dass es hier mehr um das Zusammenspiel aller Tracks geht, nicht nur um einen einzelnen. Dadurch wirkt das Werk in sich kompakter und wird zu einem wahren Hörgenuss. Trotzdem, oder gerade deswegen, muss man der Band zugestehen, dass sie großartiges Songwriting betrieben hat. Die Riffs sind fett und messerscharf, beinhalten fette Breakdowns aber auch Melodien, die teilweise im Chaos versinken und dadurch bei jedem Hördurchgang neue Höhepunkte aufzeigen.
Deathcore is still alive
Für mich eines der Highlights des Jahres. Und nach "The Great Collapse" würde ich einiges darauf verwetten, dass wieder einige interessante Deathcore-Scheiben veröffentlicht werden. Denn FIT FOR AN AUTOPSY zeigen hier ganz deutlich, dass Deathcore nach wie vor am Leben ... und brutal ist.
Tracklist:
1. Hydra
2. Heads Will Hang
3. Black Mammoth
4. Terraform
5. Iron Moon
6. When The Bulbs Burn Out
7. Too Late
8. Empty Still
9. Spiral
Line Up:
Joe Badolato - Vocals
Will Putney - Guitar
Patrick Sheridan - Guitar
Tim Howley - Guitar
Peter Spinazola - Bass
Josean Orta - Drums