Stil (Spielzeit): NuMetal/"Frickel-Core" (15:00)
Label/Vertrieb (VÖ): Demo (2005)
Bewertung: Rundum gelungen! (7/10)
Link: www.throat-club.com
Throat Club feiern sich nicht selbst als die Reinkarnation von Nu Metal oder Cross-Over, und damit haben sie ihren deutschen Schubladen-Kollegen schon mal Einiges voraus. Aber die 4 Berliner sollten auch nicht zu niedrig stapeln, denn der schon recht eigenwillige Mix auf „Club Hits" aus Metal, Funk und ein klein wenig Hardcore geht ohne Umweg ins Ohr, groovt wie Sau und lässt einen trotz eindeutiger Verweise zu System Of A Down (in punkto Arrangements und Weirdness) und Bands wie Korn („Bundkratzer"-Bass und einige gesangliche Parallelen) nicht im Regen stehen.
Breaks, Disharmonien und viele schöne Instrumental-Sperenzchen finden sich in dem verdammt dichten Sound wieder, den die seit 1999 agierenden Throat Club selbst als „Frickel-Core" bezeichnen. Das trifft zu, aber es klingt im Ergebnis doch wesentlich verdaulicher als Extrem-Frickler wie beispielsweise The Dillinger Escape Plan oder Into The Moat. Ausschlaggebend ist in der Hinsicht auch der überwiegend cleane Gesang, der einen guten Kontrast zu den Teils ziemlich schroffen Tempowechseln und Break-Parts bietet.
Throat Club werden in Zukunft hoffentlich einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen, diese vier Tracks machen in jedem Falle verdammt viel Lust auf mehr!
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!