Stil (Spielzeit): Crossover (38:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Drakkar/SonyBMG (04.07.05)
Bewertung: 6,5/10
Link: www.velcra.com
Velcra gibt es seit 1999, 2002 erschien das Debüt „Consequences Of Disobedience" und nicht nur in ihrer Heimat Finnland klettert die Band um Frontfrau Jessy Frey in den Charts umher, auch hierzulande machten sie sich bereits einen guten Namen als Tour-Support für Oomph!.
„Between Force And Fate" klingt wie eine Mischung aus Oomph! und Exilia, düstere Industrial-Riffs dominieren die atmosphärisch-kühlen Songs, welche mit Keyboards und Samples einen Bastard aus Nu Metal, Crossover und hier und dort auch Hardcore liefern.
Jessy Freys Gesang kommt aggressiv und druckvoll, die Frau hat jedoch auch die zarten Töne auf der Latte, welche jedoch nur hin und wieder ans Licht stoßen. Textlich geben sich Velcra gesellschaftskritisch und politisch, bereits das Cover zeigt das von den Alliierten zerstörte Yokohama und weist die Richtung.
Insgesamt wirkt dieses Album ein wenig zerrissen, da der Stilmix zwar seinen Reiz hat, mir aber in letzter Konsequenz einen Funken zu hektisch klingt. Durch die treibende Rhythmik, verziert mit Flirren, Stampfen und weiterem technoiden Schnickschnack, entsteht selten so etwas wie ein durchgehend straighter Groove. Leider bleibt dadurch keiner der Songs so richtig im Ohr hängen, obwohl Velcra in ihren Arrangements sehr abwechslungsreich vorgehen und dennoch plattgefahrene Wege beschreiten, was die Kombination von Metal-Standard-Riffs betrifft.
Dennoch, die Skandinavier haben ihren Reiz, und Fans von härterem Crossover sollten zumindest einmal reinhören.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock, meine bevorzugten Genres sind jedoch Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!