GF93 - OSR


Review

Stil (VÖ): NuEmoCoreMetal (November)
Label/Vertrieb:  Incendiary Records/M-System


Bewertung: (Noch) Gesundes Übermaß
Link: http://www.gf93.com

Ein Album, das auf der Schneide zwischen NuMetal a la Korn („Lesive") und 4Lyn „(Brings Further Signification") tanzt, dazu noch stark die Einflüsse aktueller Hardcore- bzw. Metal-Core-Strömungen verarbeitet, dem Ganzen einen leicht depressiven Touch im Sinne der Deftones verleiht sowie allem noch ein winziges Emo-Krönchen („Deathwishineye") verpasst, mag für die einen äußerst interessant, für die anderen schlichtweg too much sein. 
Fest steht, dass die schon seit 1996 agierenden Italos von GF93 mit „OSR" ein interessantes viertes Werk eingeprügelt haben, das hier und da zu allem Überfluss auch noch mit Keyboardklängen gespeist wird. Alles noch im Rahmen, auch wenn es beinahe das Phänomen der zu vielen Köche streift: Die verderben einfach den Brei, auch wenn dieser hier von Alan Douches und Kurt Ballou von Converge master- und mixtechnisch zu einem schmackhaften Haufen Musik angerührt wurde. 
Für intensiveren Hörgenuss klingt mir die Scheibe insgesamt etwas zu gefällig, viel zu entdecken gibt es trotz des Pottpouries nämlich nicht, ergo recht kurze Halbwertszeit, zumal ich das alles schon mal gehört habe. Mittlerweile kann ich auch kaum noch etwas mit diesem halb gerappten Singsang anfangen (der hier immerhin mit Emo-Schreien und Coreshouts abwechselt), sodass mein Fazit lautet: „OSR" geht völlig in Ordnung, sollte von Hardlinern in True-Irgendwas-Shirts jedoch unbedingt vorher angetestet werden.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!

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