Diese haben ihre Debüt-EP nämlich nicht umsonst als "Oxymoron“ betitelt, versucht sich die Metalcore-Gruppierung doch an der schmalen Gratwanderung zwischen heftigen Core-Attacken und eingängigen Radiorefrains. Ein Ansatz, der zugegebenermaßen nicht neu ist und im Metalcore gerade in den letzten Jahren enorm Schule gemacht hat. Gelingen will das nicht immer. Zu oft präsentieren sich die Produkte dieses Mix als halbgare Versuche, welche ihre Hörer mit inflationären Ohrwurm-Refrains bombardieren, darüber hinaus aber nicht viel zu bieten haben.
Gemütlicher, unkomplexer Metalcore für Einsteiger
BETWEEN OCEANS bilden dabei keine Ausnahmen. Kann der Opener "Lost And Found“ noch mit coolen Gitarren-Licks und einem tollen Break Down punkten – ja, hier stimmt die Balance zwischen Brutalität und Eingängigkeit tatsächlich mal –, verliert sich der Rest von "Oxymoron“ in schnarchender Langeweile. Zwar beherrschen es die Dänen durchaus, tolle Refrains und Melodien zu schreiben, doch schaffen es diese nicht, die monotone Leere und nicht vorhandene Komplexität der Kompositionen zu kaschieren. Die EP klingt in ihrer Gesamtheit so glatt und anspruchslos produziert, dass die Musik zwar angenehm durch die Gehörgänge gleitet, von den Hirnsynapsen allerdings mit sturer Nicht-Beachtung abgestraft wird.
Das heißt jedoch nicht, dass BETWEEN OCEANS nicht ihre Hörer finden werden. Der leicht verdauliche Metalcore der Truppe eignet sich extrem gut für Zwischendurch und dürfte vor allem bei Szeneeinsteigern und Leuten, die einfach nur ein paar gute Melodien vorgesetzt bekommen wollen, gut ankommen. „Oxymoron“ lässt außerdem immer wieder das Potenzial des Sextetts für einige gute Momente aufblitzen, sodass die Dänen bei Weitem kein hoffnungsloser Fall sind, der nicht die Fähigkeit hätte, aus der Masse hervorzustechen. Bisher ist das Abgelieferte allerdings alles andere als gehaltvoll.
Tracklist
- Lost Or Found
- Reverie
- The Light Below
- Shallow Waters
- Atlas