Downset - Universal

downset universal album cover

Sie wurde angekündigt als eines der Comebacks des Jahres und hinterlässt bei vielen dennoch ein langes Gesicht: Die vierte Downset namens „Universal" (Hawino/Soulfood). Ich habe mir das Scheibchen mittlerweile rund gehört, kann aber durchaus diejenigen verstehen, die sich von Downset enttäuscht zeigen. Neu klingt auf dem Album nämlich nichts, zumindest kennt man die Crossover-Mischung mit stets kritischen, mantramäßigen Verswiederholungen seit nun zehn Jahren von der Rap-Metal-Band, die in ihren frühen Tagen für gewaltigen Aufruhr sorgte. 

„Universal" hat richtig gute Momente („Hectic" oder „Smiles & Cries" wären solche Beispiele), und auch richtig abgeschmackte. Wer braucht gleich zu Beginn eine Überdosis an Wortwiederholungen und peinlicher Dicke-Hose-Attitüde („All Crews")? „Forever" ist als repräsentativer Song zwar eher ein Selbstzitat aus vergangenen Tagen, geht jedoch typisch fett nach vorne und dürfte konservativ orientierten Downset-Fans Lust auf mehr machen.

Insgesamt klingt das Album so, wie man es erwarten konnte. Hits wie „Anger" oder „Empower" sucht man heutzutage selbstverständlich vergebens, denn Downset sind nicht die Sorte Band, die noch eins draufsetzt, geschweige denn nach vier Jahre Funkstille die Szene aufmischen kann. Ich bin dennoch dankbar und erfreut, dass man es 2000 nicht bei „Check Your People" belassen hat. Dafür hält „Universal" dann doch zu viele Arschtritte parat, auch wenn der vielleicht erhoffte große Wurf nicht gelungen ist.

Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!