Dementsprechend finden sich Fans der Schweden sofort zurecht, "I, The Mask“ versucht sich am alten Sound im neuen Gewand. Und tatsächlich gelingt dies dem als Metal-Legende gehandelten Quintett bis zu einem gewissen Maße. Songs wie "Voices“, "I, The Mask“ oder Singleauskopplung „I Am Above“ liefern genau das ab, was von IN FLAMES-Fans seit Jahren gefordert wird. Klingt das gut? Auf jeden Fall! Werden diese Songs gebraucht? Eher nicht.
Ein Rückschritt
Die vermeintliche große Stärke des Neuwerks entwickelt sich mit fortschreitender Spielzeit zu seiner Achillesferse. "I, The Mask“ ist zu keinem Moment eine Weiterentwicklung, sondern viel zu häufig ein Transfer, ja ein Wiederaufwärmen vergangener Zeiten. Die wenigen Ausflüge in experimentellere Gefilde, während der zweiten Albumhälfte, bleiben hinter dem Altbewährten in qualitativer Hinsicht zurück. So mausert sich die radiotaugliche Ballade "Stay With Me“ gar zum Albumhighlight.
Letztlich ist "I, The Mask“ nicht mehr als die unambitionierte Momentaufnahme einer Band im Stillstand. Zweifelsohne haben die Schweden ihr Handwerk nicht verlernt, auch auf dem 13. Studioalbum überzeugen IN FLAMES mit eingängigen Hooks und markanten Gitarrenlicks. Neue Impulse kann das gute Stück jedoch keine mehr setzen. "I, The Mask“ ist eine gelungene Reminiszenz an die Vergangenheit, deren Relevanz aber alle mal bezweifelt werden darf.
Tracklist
1. Voices 4:47
2. I, The Mask 3:41
3. Call My Name 3:33
4. I Am Above 3:49
5. Follow Me 4:55
6. (This Is Our) House 4:18
7. We Will Remember 4:04
8. In This Life 3:52
9. Burn 3:43
10. Deep Inside 4:21
11. All The Pain 4:29
12. Stay With Me 5:16