Stagnation und Vorhersehbarkeit sind zwei Attribute, die mittlerweile dem New-Metal-Lager zuzuschreiben sind. Meteora (Warner) von Linkin Park ist da leider keine Ausnahme.
Alle Titel hätten so auch 2000 auf dem Erstlingswerk Hybrid Theory vertreten sein können, denn Meteora gleicht diesem in Hinblick auf Klangbild und Songaufbau sehr. Was den einen freut, ist für den anderen Grund genug, sich das Album nicht hinzustellen. - Die Begeisterung der Fans, denen der bewährte Cocktail aus Samples, Beats, Raps und melodischen Refrains noch immer schmeckt, trifft auf die kritische Frage nach Originalität und Tiefe. Mancher könnte sich fragen, warum die Band nicht das Risiko der Veränderung eingegangen ist. - Auch, um dem Vorwurf von Stagnation und Vorhersehbarkeit zu entgehen, den sich Linkin Park nun gefallen lassen müssen.
Insgesamt gibt es wenig zu entdecken, Abwechslung in Gesang und Intensität findet sich kaum, die Titel gefallen aber berühren nicht. Obwohl oder gerade weil das Album durch glatte Produktion und Mitsing-Refrains durchgehend Radiohitpotential besitzt, fehlt das gewisse Etwas.
Linking Park hätten der New-Metal-Szene neue Impulse verleihen können. Meteora besitzt dieses Potential trotz aller Qualität aber nicht.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!