Zwischen düsteren Kolossen und groovigen Riffs
Zwar dominieren auch auf "Fracture“ viele der gängigen Genre-Konventionen, nichtsdestotrotz markiert der hymnische Opener "The End Of All We Know“ den Startpunkt zu einem neuen Kapitel der Bandgeschichte. Erstmals mit demselben Line-Up aufgenommen wie sein Vorgänger, präsentiert sich das fünfte Studioalbum als düsterer Brocken mit qualitativ hochwertigem Songmaterial.
Denn anders als bei einem Gros ihrer Kollegen verpasst das Quintett seinem Modern-Metal-Konstrukt nicht nur einen technischen Aspekt, sondern erstaunlich viel Groove. Das lässt "Fracture“ insgesamt rockiger wirken als den 2018er Output "Era“, ohne etwas von dessen Härte zu verlieren. Insbesondere die Modern-Metal-Kolosse "Into Nothing“ und "Utopia“ drücken dem Werk somit ihren Stempel auf. So besticht "Fracture“ vor allem durch sein konsequent starkes Songmaterial, in dem die Suche nach Fülltracks schnell im Sande verläuft.
Insgesamt zu eintönig
Dennoch ist "Fracture“ beileibe kein Meisterwerk geworden. Denn wo die Qualität stimmt, limitieren sich BLEED FROM WITHIN – wie so viele andere ihres Genres – selbst. "Fracture“ ist atmosphärisch wie stilistisch so einförmig geraten, dass die Grenzen zwischen den einzelnen Stücken schnell zu verschwimmen drohen.
Wo Genre-Größen wie PARKWAY DRIVE längst die Notwendigkeit der Weiterentwicklung erkannt haben, stecken BLEED FROM WITHIN weiterhin im Sumpf des Altbekannten fest. Entsprechend ist "Fracture“ zwar ein sehr gutes Album geworden, welches aus der Menge der Veröffentlichungen aber kaum herausstechen kann.
Tracklist
- The End Of All We Know (4:12)
- Pathfinder (4:19)
- Into Nothing (4:42)
- Fall Away (3:30)
- Fracture (3:52)
- Night Crossing (4:03)
- For All To See (4:29)
- Ascend (4:10)
- Utopia (4:39)
- A Depth That No One Dares (4:14)