Entsprechend markiert der 5. Juni 2020 das wohl beeindruckendste Comeback der jüngeren Musikgeschichte – THE GHOST INSIDE melden sich mit ihrem selbstbetitelten fünften Album zurück. Kein Wunder, dass die Amerikaner, inklusive Andrew Tkaczyk (!), darauf ein bisschen nach Phönix aus der Asche klingen. "The Ghost Inside“ knüpft dort an, wo der 2014er Output "Dear Youth“ aufgehört hatte und steht ganz im Zeichen der altbekannten Neigung zu aggressivem Metalcore mit Hymnencharakter.
Zurück mit Wumms
Und doch ist "The Ghost Inside“ nicht einfach ein weiteres TGI-Album geworden. Viel zu schwer wiegt der Schatten des Unfalls, welcher sich nicht nur in den Songtiteln, sondern auch im Gänsehaut verursachenden Intro zu "Aftermath“ widerspiegelt. So wirkt der gemeinsam von den zehn Überlebenden intonierte Refrain des brachialen Openers "Still Alive“ wie eine trotzige Verweigerung an den Tod, ja wie ein Kampfschrei für das Leben selbst.
Auf "The Ghost Inside“ werden die Texte des Quintetts, welche schon immer vom Nicht-Aufgeben handelten, endgültig lebendig. So gewinnt die Botschaft durch den Kontext des Unfalls an Tiefe und verpasst dem Fünftwerk eine rohe Emotionalität, welche sich in ihrer Ehrlichkeit nur auf wenigen Scheiben des Genres finden lässt. "The Ghost Inside“ ist ein Triumph über den Tod und die Widrigkeiten des Lebens und nicht weniger als die Rückkehr von THE GHOST INSIDE in den Metalcore-Olymp.
Tracklist
- 1333
- Still Alive
- The Outcast
- Pressure Point
- Overexposure
- Make Or Break
- Unseen
- One Choice
- Phoenix Rise
- Begin Again
- Aftermath