Winds Of Plague - Decimate The Weak


Review

Stil (Spielzeit): Symphonic Black/Death Metalcore (36:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media/EMI (28.01.2008)
Bewertung: Eine der besten Bands der letzten Jahre! (10/10)
Link: http://www.myspace.com/windsofplague
Was, außer positiven Dingen, kann ich überhaupt über WINDS OF PLAGUE sagen? Ich kenne die Band jetzt schon ein wenig länger. Um genau zu sein, seit Februar/März 2007. Damals stieß ich über die Myspace-Seite von xAFBx, übrigens ebenfalls eine sehr empfehlenswerte Mosh-Metal-Band, auf die Myspace-Seite von WINDS OF PLAGUE, die zu dieser Zeit gerade eine Industry-Promo veröffentlicht hatten. Diese Industry Promo stand zum freien Download und featurete zwei Songs, „Legions 2006" und „Angels Of Debauchery", die mich sofort umhauten. WINDS OF PLAGUE spielten eine fast schon neuartige Interpretation von Metal. Ihre Musik wird getragen von den sehr melodiösen Gitarren, die von Sweeping und schnellen Läufen leben. Hinzu kommt das sehr dominante Keyboard, welches oft schon den Bombast von DIMMU BORGIR erreicht, die ausgezeichneten Drums, die mit überragender Double-Bass und Fill-In-Arbeit überzeugen, und die damals noch zweistimmigen Vocals. Hört sich sehr nach Metal an, hat aber einen durchaus heraushörbaren Hardcore-Hintergrund, der nicht zuletzt durch die vielen Mosh-Parts seinen Ausdruck findet.

Endlich, möchte man fast schon sagen, ist nun das zweite Full-Length da. „Das Zweite?", werden jetzt viele fragen. Genau, denn das Debüt von WINDS OF PLAGUE liegt schon ein wenig länger zurück. 2005 veröffentlichten sie auf Recourse Records in den USA ihr Debüt „A Cold Day In Hell", welches Anfangs leider nicht so mitreißt, weil die Aufnahme und Soundqualität nicht ganz so gut ist. Dieses Album ist allerdings leider komplett vergriffen und eigentlich nur noch über das Internet zu bekommen. Die Soundqualität von „Decimate The Weak" hingegen ist erwartungsgemäß grandios, wurde es doch von Daniel Castleman (AS I LAY DYING) aufgenommen und von Tue Madsen (DARK TRANQUILITY, THE HAUNTED) gemixt. Einziger Wehrmutstropfen ist, dass DECIMATE THE WEAK nicht ausschließlich neue Songs beinhaltet. Drei Songs und das Symphony/Mosh-Intro finden sich auch auf „A Cold Day In Hell" und den ebenfalls neu aufgenommenen Song „Angels Of Debauchery" konnte man auf Myspace runterladen. Das macht bei zehn Tracks auf „Decimate The Weak" unterm Strich nur fünf neue Songs. Allerdings muss man zur Verteidigung von WINDS OF PLAGUE sagen, dass die alten Songs allesamt überarbeitet und verbessert wurden. So sind zum Beispiel einige Parts dieser Songs komplett durch andere ausgetauscht und die Soli noch spektakulärer und schwieriger gemacht worden.

Ich könnte jetzt noch ewig über diese grandiose Band schwärmen, aber das würde bestimmt niemand lesen. Deshalb sage ich einfach, dass WINDS OF PLAGUE zu den spektakulärsten Bands gehört, die ich in den letzten Jahren kennen gelernt habe. Jeder Song ist bis auf die letzte Note und Pause durchdacht und mit viel Liebe zum Detail geschrieben. Und genau das hört man. Diese Band scheint nur aus Perfektionisten zu bestehen und besticht durch eben ihre Perfektion in Sachen Songwriting und musikalischer Finesse an den Instrumenten. Jeder, der Metal hört, wird diese Band wohl hoffentlich genauso vergöttern, wie ich es tue. Sie haben nichts anderes verdient!