Stil (Spielzeit): Metalcore (36:38)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media/EMI (21.01.2008)
Bewertung: Mittelmäßiger Metalcore (6/10)
Link: http://www.theagonyscene.net, http://www.myspace.com/agonyscene
Gleich zu Beginn des neuen Jahres feuern THE AGONY SCENE ihr neues Album ab, welches zugleich das Dritte in der Karriere der Band aus Tulsa, Oklahoma, darstellt. Das selbstbetitelte Debüt (2003, Solid State) gehört auch heute noch zu meinen absoluten Lieblingsalben und darf nie auf meinem MP3-Player fehlen. Beim zweiten Versuch, genannt „The Darkest Red" (2005, Roadrunner Records) hielt sich meine Begeisterung schon in Grenzen. THE AGONY SCENE sprangen damals auf den allgemeinen Fashion-Metalcore-Stil auf, fingen an clean zu singen und waren auch sonst recht mittelmäßig, was das Songwriting anging. Angeblich, wie mir der damalige Drummer Brent Masters bei einem Interview versicherte, hatte dies nichts mit dem Labelwechsel zum Major Roadrunner zu tun, obwohl auch CALIBAN ihrer Tage ihren Stil sehr massenkompatibel gestalteten, nachdem sie bei dem selben Label unterschrieben.
Jetzt sind THE AGONY SCENE bei Century Media unter Vertrag, die anno 2003 auch schon den Vertrieb für das Debüt hier in Europa übernommen hatten. Und was soll ich sagen? Zwar singt man Gott-sei-dank nicht mehr clean und ist auch sonst wieder „härter" geworden, aber zur alten Stärke haben es THE AGONY SCENE nicht geschafft. „Get Damned" featured ein paar nette Songs irgendwo zwischen Metal und Hardcore, aber nichts was man nicht schon mal irgendwo gehört hätte. Musikalisch ist man sich zwar absolut treu geblieben, hatte aber auch die Fühler in leicht dissonante und chaotische Schubladen ausgefahren, was der Musik nach dem monotonen „The Darkest Red" wieder frischen Wind gibt. Insgesamt ein absolut rundes Album, welches für Fans und solche, die es werden wollen, durchaus interessant werden könnte. Innovationen sollte man allerdings nicht erwarten. Meines Erachtens ist aber auch schon alles in diesem Genre gesagt worden.