Gerade in Zeiten von Corona scheint dieses Album ein perfektes Timing zu haben. Die Isolation bedeutet für viele, erneut oder zum ersten Mal den Kampf gegen die innere Dunkelheit und Aussichtslosigkeit anzutreten. Aber FIT FOR A KING machen mit ihrem neuen Album Hoffnung und schreien den Zuhörern entgegen, wie sie den Kampf gegen die eigenen Dämonen bestreiten können.
Mystischer Metalcore
Gleich zu Beginn werden die bekannten Muster des Metalcores deutlich: Eine gute Mischung aus Shouting und Screaming, laute Gitarren, die ordentlich Stimmung machen und viel Lärm. Nahtlos geht der erste Song zum nächsten über, der uns die beliebte Abwechslung zwischen Klargesang und Screaming bietet.
Bis hierhin ist das noch nichts Neues, aber der Titeltrack "The Path" scheint einen Lichtblick zu bieten. Mit Kirchenglocken im Intro wird dem Ganzen etwas Mystisches verliehen und die präsenten Gitarren arbeiten auf einen Höhepunkt hin, der zum Glück auch kommt: ein Gitarrensolo gefolgt von Screamings lassen den Song herausstechen und auch die Lyrics sind eine deutliche Ansage: "We’ll find the path out of hell."
FIT FOR A KING legen keine Pause ein, denn gleich darauf folgt eine passende Stadionhymne mit "Prophet". Der ruhige Anfang des Songs ist nur die Ruhe vor dem Sturm, denn die darauffolgenden Gitarren, begleitet mit Synthesizern, legen richtig los, ohne unpassend zu wirken. Voller Emotionen werden die Lyrics ins Mikro geschrien, wodurch "Prophet" zum Highlight des Albums wird.
FIT FOR A KING halten bis zum Ende durch
Auch "God of Fire" bringt mehr elektronischen Sound mit sich, was dem Album keineswegs schadet. FIT FOR A KING bleiben dennoch bei ihren starken Gitarren und auch bei "God of Fire" darf ein Breakdown nicht fehlen. Zum Ende des Albums geht der Band auch durchaus nicht die Puste aus. "Louder Voice" bietet mit einem gesprochenen Intro eine kurze Verschnaufpause, geht dann aber gnadenlos in harte Gitarren und lauten Sound über.
Das Ende des Albums ist auch lyrisch in Sicht, mit "Vendetta" scheint der Protagonist sich von allem frei zu machen. "I’m breaking every chain that held me to the ground" wird ins Mikro geschrien und damit scheint für dieses Album alles gesagt zu sein.
"The Path" bietet Metalcore, wie wir ihn kennen. FIT FOR A KING haben also keineswegs das Genre neu erfunden, dennoch schaffen sie es, es weiter interessant zu gestalten. Das Thema der inneren Dämonen, der Depression zieht sich durch das gesamte Album und scheint sich auch im Sound wieder zu finden. "The Path" bietet viel Abwechslung zwischen Screaming und Klargesang, lauten Gitarren und leisen Begleitungen.
Trackliste:
- The Face Of Hate
- Breaking The Mirror
- Annihiliation
- The Path
- Prophet
- Locked In My Head
- God Of Fire
- Stockholm
- Louder Voice
- Vendetta