Sevendust - Blood & Stone

Sevendust - Blood & Stone
    Alternative Metal

    Label: Rise Records
    VÖ: 23.10.2020
    Bewertung:7/10

    Sevendust im Web


Seit nunmehr 26 Jahren spielen SEVENDUST soliden melodischen Hard Rock mit kraftvollen Riffs. In einer Welt voller täglicher Veränderungen stehen die Grammy-nominierten Amerikaner für Stetigkeit, denn wo SEVENDUST draufsteht ist auch SEVENDUST drin. Das mittlerweile 13. Studioalbum des Quintetts „Blood & Stone“ bildet da keine Ausnahme.

Ein Album, das hält, was es verspricht

Wurde eben noch von der Stetigkeit in der Musik von SEVENDUST gesprochen, so erlebt der Hörer doch gleich zu Beginn des Albums eine schwere Überraschung. Der Opener „Dying to Live“ schießt stilistisch weit über das Ziel des melodischen Hard Rock hinaus und kommt für SEVENDUST-Verhältnisse mit ordentlich Wumms daher. Der schon im Alternative Metal zu verortende Song ist definitiv ein großartiger Opener.

Erstmal wird es mit „Love“ etwas ruhiger, bevor „Blood From A Stone“ den anfänglichen Groove wieder aufnimmt und mit SEVENDUST-typischen Riffs verziert. Beide Songs zeichnen sich dabei vor allem durch ihre exzellente Arbeit an den Drums aus.

Insgesamt ist „Blood & Stone“ sowohl textlich als auch musikalisch ein eher melancholisch gehaltenes Album. Dies wird vor allem bei Songs wie „Feel Like Going On“ sowie den Balladen „Alone“ und „Kill Me“ deutlich. Den ersten Höhepunkt erreicht das Album bei seinem fünften Song „What You’ve Become“. Dieser vereint alles, was SEVENDUST-Fans lieben: durchdringende Riffs, eine ins Ohr gehende Melodie und ein solides Gitarrensolo. Das bereits erwähnte „Kill Me“ ist eine energiegeladene Ballade, in der vor allem Sänger Lejon Witherspoon mit seiner melancholisch anmutenden Stimme hervorsticht.

"This is a bunch of guys who share a mutual respect and love." – Lajon Witherspoon

Viele der anfänglichen Alternative-Metal-Momente sind auf der zweiten Hälfte des Albums nicht mehr vorhanden, dafür übernehmen die rockigen Klänge das Feld und präsentieren sich mit „Nothing Left To See Here Anymore“ dem Publikum. Der Song „Desperation“ macht genau dort weiter, wo der vorherige aufgehört hat, mit dem Unterschied, dass zumindest die darunterliegenden Gitarren eine etwas härtere Gangart einschlagen.

Auch an ruhigeren Balladen mangelt es der zweiten Albumhälfte nicht. Hier sticht vor allem „Criminal“ heraus, nicht zuletzt durch das zuvor erwähnte Talent von Lajon Witherspoon, einfach jedem SEVENDUST-Song eine eigene Seele zu geben. Persönliche Erinnerungen und Geschichten der Bandmitglieder stehen auch hier, wie schon so oft, im Vordergrund von „Blood & Stone“. Dies, zusammen mit der einzigartigen Chemie zwischen den fünf Musikern, zeichnet hier jeden einzelnen Song aus.

„Blood & Stone“ befindet sich bereits auf der Zielgeraden, wenn „Against The World“ sich noch einmal etwas härter und atmosphärischer aufbäumt und das Album wieder auf Hard Rock-Kurs bringt. Das groovigere „Wish You Well“ reiht sich ein und entlässt die Hörer nicht ohne mindestens ein schnelleres Kopfnicken in das große Albumfinale.

„The Day I Tried To Live“ ist ein großartig gut gelungenes SOUNDGARDEN-Cover, welches sich zwar sehr nah am Original befindet, jedoch mit dem gewissen Etwas von SEVENDUST geschmückt wird. Sänger Lajon Witherspoon steht sängerisch Chris Cornell hier um nichts nach, ebenso wenig wie seine Bandkollegen an Gitarre und Bass. Ein rundum gelungener Tribut an SOUNDGARDEN und im Speziellen natürlich an Chris Cornell.

Fazit

„Blood & Stone“ ist ein Album, welches in der Kollektion von SEVENDUST-Fans auf keinen Fall fehlen darf. Wenn auch nicht übermäßig innovativ und überraschend, ist es dennoch ein gutes, solides Album. Wer mehr auf die härtere SEVENDUST-Schiene steht, wird vermutlich an „Blood & Stone“ zunächst etwas zu kauen haben, da viele der ruhigeren, vornehmlich rockigen Songs erst nach mehrmaligem Hören ihre Finesse entfalten. Nichtsdestotrotz halten SEVENDUST ihr Versprechen und behalten auch auf Album Nr.13 ihren charakteristischen Sound bei.

Songempfehlungen

  • Dying to Live
  • What You’ve Become
  • The Day I Tried To Live

Trackliste:

  1. Dying to Live
  2. Love
  3. Blood From A Stone
  4. Feel Like Going On
  5. What You´ve Become
  6. Kill Me
  7. Nothing Left To See Here Anymore
  8. Desperation
  9. Criminal
  10. Against The World
  11. Alone
  12. Wish You Well
  13. The Day I Tried To Live (Soundgarden Cover)

SEVENDUST sind:

Lajon Witherspoon – Vocals
Clint Lowery – Guitars, Backing Vocals
John Conolly – Guitars
Vince Hornsby – Bass
Morgan Rose – Drums, Backing Vocals

Luise

Stile: Melodic-Death-, Prog-, Folk-, Pagan Metal, Folk-, Alternative Rock

Bands: Coppelius, Avatar, Orphaned Land, Opeth, Carach Angren, Dimmu Borgir, Rotting Christ, Dark Tranquillity, Amorphis, Soilwork, Heilung