Emmure - Goodbye To The Gallows


Review

Stil (Spielzeit): Progressive Metalcore (29:29)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory/Soulfood (23.03.2007)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.emmure.com, http://www.myspace.com/emmure
Die Geschichte hinter EMMURE ist schon außergewöhnlich. Die Gründungsmitglieder der Band haben sich über das Internet kennen gelernt und formten die Band mit dem Ziel, die „härteste, emotional bewegenste Band zu gründen". Ob sie das Ziel erreicht haben sei dahingestellt, allerdings hat ihre Arbeit schon beträchtliche Früchte getragen: 2006 unterschrieben sie bei Victory Records und präsentieren mit „Goodbye To The Gallows" nun Ihr Debüt Album.

Auch wenn das Artwork zuerst ein wenig Emo aussieht und sie in der Tat emotional bewegend sind, EMMURE haben absolut nichts mit dem „e"-Schimpfwort zu tun! Allerdings ist ihre Musik auch nicht stumpfer massenkompatibler Metalcore à la KILLSWITCH ENGAGE. Hier treffen eher dicke Metal-Riffs auf komplexe, getragene Parts, Chaos trifft auf Disharmonie, Hass trifft auf Niedergeschlagenheit, 2-Step trifft auf Breakdowns. Und alles versprüht eine beachtliche Intensität, die nicht zuletzt auf die Vocals zurückzuführen ist. Diese durchleben viele Stimmungsschwankungen und drücken diese durch Hardcore Shouts, Kreischen und verzweifelten Sprechgesang aus. Insgesamt bewegen sich EMMURE somit in der Schnittmenge von Bands wie BETWEEN THE BURIED AND ME, EVERY TIME I DIE, SINAI BEACH, MISERY SIGNALS und UNEARTH.

Ich glaube nicht, dass EMMURE die härteste und emotional bewegenste Band sind, die ich kenne. Aber die Neu Engländer haben durchaus Potential und zeigen viel, viel Kraft und Ausdruck in den knapp 30 Minuten ihres Debüts. Für Leute die auf leicht chaotischen, vorwärtsdenkenden Metalcore stehen sollte „Goodbye To The Gallows" interessant sein. Der ganz große Wurf ist dieses Album allerdings noch nicht.