Melodischer Metalcore
Die elf neuen Tracks haben zusammen eine Laufzeit von ungefähr 45 Minuten. In deren Verlauf tastet sich die Band an unterschiedliche Genres heran: Einerseits bietet die Platte Metalcore-Nummern mit wuchtigen Riffs und Shouts, gepaart mit melodischen Elementen – wie den Opener "Burn In The Flood" –, andererseits auch Post-Hardcore-lastigere Tracks wie "Better Daze", dessen Intro schon fast an Pop-Punk erinnert.
Gegen Ende gesellt sich eine Ballade hinzu, in der klarer Gesang von Akustikgitarre und Synthesizer begleitet wird, bevor später auch die elektrische Gitarre einsetzt. "Blood" sticht positiv hervor, da sich die Band darin in fremde Gewässer wagt, statt konstant an der Metalcore-Formel festzuhalten. Auf dieser Platte etwas mehr zu wagen und stärker vom Schema F abzuweichen, wie in diesem Fall, hätte sich vielleicht gelohnt, da dieser Track beweist, dass es durchaus funktionieren kann.
Mäßiger Mut
Im Grunde liefern OUR HOLLOW, OUR HOME hier ein relativ standardmäßiges Metalcore-Album ab. Dabei bedienen sie sich, wie im Genre üblich, bei ARCHITECTS oder BRING ME THE HORIZON, setzen dabei aber nicht unbedingt eine eigene Note. Auch die mittlerweile im Genre recht weit verbreiteten Numetal-Elemente, allen voran im Intro zu "In Retrospect" zu hören, helfen ihnen nicht wirklich, aus der Masse hervorzustechen. Vieles auf diesem Longplayer hat man bereits anderswo gehört.
Allerdings ist positiv zu betonen, dass die Gruppe ihren Stil weiter verfeinert und ausbaut. "Burn In The Flood" klingt wuchtiger und cleaner als seine Vorgänger. Dazu kommen ein paar zusätzliche Gesangseinlagen, die sich durchaus hören lassen. OUR HOLLOW, OUR HOME bleiben sich selbst treu, aber etwas mehr Innovation hätte sich vielleicht gelohnt.